Barrier Nursing
Aktuelles- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Mitte Dezember 2025 fand der Pilotdurchgang des Barrier-Nursing-Kurses des BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Berlin in Zusammenarbeit mit der Sonderisolierstation der Charité am Campus Virchow statt.
Simulationspuppen ermöglichen das Üben von komplexen Szenarien und Notfallsituationen.
Bundeswehr/Ramona VandréeZusammen mit unserem Kooperationspartner wurden Rettungskräfte unseres Hauses im Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung trainiert. Beim Barrier Nursing (Barrierepflege) handelt es sich um ein Konzept zur Verhinderung der Übertragung von Infektionserregern von infizierten Patienten auf das medizinische Personal. Bei diesem Kurs wurde besonderer Wert auf das Üben realitätsnaher Tätigkeiten im Vollschutz gelegt. Beim sogenannten Skillstraining werden Szenarien aus dem Arbeitsalltag simuliert. Dadurch soll sich die Handlungskompetenz für die Bewältigung in einer echten Situation erhöhen, wie z.B. die Bewältigung einer chemischen, biologischen oder nuklearen Gefahrenlage (CBRN).
„Einen Zugang in eine Vene im Vollschutzanzug zu legen fühlt sich schon sehr anders an als im normalen Rettungsstellenalltag“, berichtet Oberfeldarzt Neumann, Leiter des Fachbereiches Infektiologie und Tropenmedizin am BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Berlin. „Dies muss besonders trainiert und ständig wiederholt werden. Ebenso wichtig sind das korrekte Anlegen der Schutzausstattung, die abschließende Dekontamination und das richtige Entkleiden.“, betont er. Darüber hinaus wurden das Legen von zentralvenösen und arteriellen Zugängen sowie Blasenkathetern, das Intubieren, das Management von Notfallsituationen sowie allgemeine pflegerische Tätigkeiten im Umgang mit schwerkranken Patienten geübt.
Das Resümee der zweitägigen Ausbildung war durchweg positiv und so plant das BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Berlin unter Leitung der Pflegedirektion weitere Kurse für 2026.
von Nino Neumann