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Gastroenterologie

Minimalinvasive Behandlungsmethode erfolgreich eingeführt

Aktuelles
Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Am Bundeswehrkrankenhaus Berlin ist erstmals eine endoskopische Submukosadissektion (ESD) an der Speiseröhre erfolgreich durchgeführt worden. Die endoskopische Submukosadissektion, kurz ESD, ist ein modernes, schonendes Verfahren, bei dem krankhaft verändertes Gewebe im Magen-Darm-Trakt gezielt entfernt werden kann – ohne eine offene Operation.

zwei Hände mit OP-Handschuhen halten einen dünnen Schlauch

Beispielbild: Viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl ist bei dem minimalinvasiven Eingriff erforderlich

Bundeswehr/Patrick Grüterich

Damit erweitert das Team der Gastroenterologie sein therapeutisches Spektrum um ein anspruchsvolles, minimalinvasives Verfahren zur Behandlung früher Krebsvorstufen und Tumoren im Verdauungstrakt. Der Eingriff stellt einen wichtigen Fortschritt für die Patientenversorgung und die Weiterentwicklung der endoskopischen Expertise am Standort dar.

Bei dem Verfahren wird mit einem Endoskop, also einem flexiblen Schlauch mit Kamera und feinen Instrumenten, das betroffene Gewebe präzise aus der Schleimhaut herausgelöst. Der große Vorteil: Das Organ bleibt vollständig erhalten, die Genesung erfolgt meist deutlich schneller, und größere chirurgische Eingriffe können vermieden werden.

Anspruchsvolle Technik mit großem Nutzen

Während ESD-Eingriffe im Bereich des Enddarms am Bundeswehrkrankenhaus Berlin bereits seit längerer Zeit erfolgreich durchgeführt werden, gilt die ESD der Speiseröhre als besonders herausfordernd. Sie erfordert höchste Präzision und viel Erfahrung, da hier das Risiko für Komplikationen deutlich größer ist.

Im aktuellen Fall konnte einem 75-jährigen Patienten mit Speisenröhrenkrebs in einer frühen Vorstufe erfolgreich geholfen werden. Ohne diesen Eingriff wäre für den Patienten aufgrund seiner Vorerkrankungen alternativ nur eine palliative Strahlentherapie möglich gewesen. Dies ist aber nur eine rein lindernde Behandlung. 

Dank des erfolgreichen Eingriffs konnte die krankhafte Veränderung vollständig entfernt und dem Patienten eine deutlich bessere Prognose ermöglicht werden.

Expertise durch kontinuierliche Weiterbildung

Der Eingriff wurde von Oberfeldarzt Dr. Serkut Kahya durchgeführt, der durch regelmäßige Trainings, Fortbildungen und Hospitationen in großen Endoskopiezentren seine Expertise in der interventionellen Endoskopie stetig ausgebaut hat. Dadurch konnte das Bundeswehrkrankenhaus Berlin seine Möglichkeiten in der modernen, minimalinvasiven Tumortherapie weiter stärken.

„Diese erfolgreiche Behandlung zeigt, dass wir auch bei komplexen Eingriffen auf höchstem medizinischem Niveau arbeiten und unseren Patientinnen und Patienten moderne, schonende Verfahren anbieten können“, so der Endoskopieleiter Oberfeldarzt Dr. Kahya.

von Bundeswehrkrankenhaus Berlin/Innere Medizin 

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