Wundzentrum der Dermatologie am Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Herzlich willkommen auf der Homepage des Wundzentrums der Dermatologie am BwK Berlin. Nachfolgend möchten wir Ihnen das Wundzentrum mit seinem Leistungsumfang vorstellen.

Herzlich willkommen auf der Homepage des Wundzentrums der Dermatologie am BwK Berlin. Nachfolgend möchten wir Ihnen das Wundzentrum mit seinem Leistungsumfang vorstellen.
Seit September 2014 wird das Wundzentrum der Dermatologie am BwK Berlin durch die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) und die Initiative Chronische Wunde e.V.eingetragener Verein (ICW) regelmäßig zertifiziert und trägt seit dem das sogenannte „Wundsiegel ICW“.
Es zeichnet sich insbesondere durch bettenführende Stationen mit speziellen Wundräumen, einem modern ausgestatteten Labor zur angiologischen Basisdiagnostik und die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Wundversorgung aus. Pflegerisches und ärztliches Personal sind speziell geschult.
Unser vorrangiges Ziel ist es, Ihre Lebensqualität zu verbessern!
Oberfeldarzt Dr. med. Tina Uhlmann
Oberärztliche Leitung Dermatologische Station und Wundzentrum
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, ZB Allergologie
Ärztliche Wundexpertin ICW
Wir bieten ein strukturiertes individuelles Behandlungskonzept mit stationärer Wunddiagnostik und Wundbehandlung, Empfehlung und Organisation der ambulanten weiterführenden Therapie sowie Prävention.
Neben dermato-chirurgischen Eingriffen (Debridement, Hautplastiken und Hauttransplantationen), biochirurgischer Verfahren und moderner Wundbehandlung werden auch Sanitätsmaterial wie Kompressionsstrümpfe, orthopädisches Schuhwerk, Orthesen und Prothesen angepasst.
Eine operative Therapie venöser Insuffizienzen und arterieller Stenosen oder Versorgung von Dekubitus ist in dem Wundzentrum der Dermatologie am BwK Berlin nicht möglich. Wir arbeiten daher eng interdisziplinär mit den chirurgischen Kliniken unseres Hauses zusammen.
Viele Patienten mit chronischen Wunden reagieren allergiesch auf Bestandteile von Wundverbänden, Pflegecremes oder Klebstoffe,
was sich durch Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz, Schwellungen und Ausschläge äußert.
Ein spezieller Pflastertest (Epikutantest) kann zeigen, auf welche Stoffe die Haut reagiert. Sollte eine Allergie gegen Verbandmaterialien, Pflegeprodukte oder Klebstoffe festgestellt werden, helfen wir bei der Auswahl einer verträglichen Alternative.
Im Rahmen des Aufnahmeprozesses erfolgt in unserem Wundzentrum grundsätzlich die angiologische Basisdiagnostik mit Erheben des Pulsstatus, Messung des Ankle-Brachial-Index (ABI), cw-Doppler, ggf. ergänzt durch weiterführende bildgebende Diagnostik in Zusammenarbeit mit der Angiologie und der Radiologie.
Bereits während des stationären Aufenthaltes kümmern wir uns um die notwendige Versorgung mit Hilfsmitteln. Dies beinhaltet insbesondere die Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen (auch nach Maß) in rundstrick oder flachstrick und die Versorgung mit Interimsschuhen und/ oder Orthesen und entsprechender Bettungen. Auch Prothesenanpassungen werden durch uns während der stationären Betreuung veranlasst.
Bei Notwendigkeit weiterer Hilfsmittel werden diese durch unser Entlassmanagement für die Häuslichkeit über die Krankenkassen organisiert.
Die moderne Behandlungsmethode mittels Kaltplasma bieten wir ebenfalls unterstützend bei chronischen Problemwunden an. Zum einen wird dadurch der Biofilm verringert bzw. zerstört, zum anderen wird die Epithelisierung gefördert und beschleunigt.
Die sogenannte Biochirurgie oder auch Larventherapie wird umgangssprachlich gerne auch als „Madentherapie“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Debridement-Methode, bei dem Fliegenlarven eingesetzt werden, um die Wunde schonend zu säubern. Auch diese Methode kommt bei uns zur Anwendung.
Bei länger bestehender chronischer Wundsituation sollten zum Ausschluss seltener Ursachen oder eines Tumorleidens Biopsien entnommen und zur pathologischen Untersuchung versandt werden.
Diese Probeentnahmen führen wir in unserem Wundzentrum regelhaft durch.
Bei infizierten Wunden bedarf es häufig neben einer medikamentösen Infekttherapie auch einer chirurgischen Wundsäuberung. Diese führen wir - angepasst an die jeweilige Wundsituation – in lokaler Betäubung, regionaler Betäubung oder auch Vollnarkose durch.
Die Wundsäuberung selbst erfolgt als Reinigung mit einer Kürette, einem Skalpell oder einem scharfen Löffel. Ergänzend kommen auch die Biochirurgie oder das Ulcus-Shaving zum Einsatz.
Die verschiedenen Verfahren können kombiniert werden.
Bei gereizter, überempfindlicher Haut können spezielle milde, rückfettende Cremes helfen, die Hautbarriere zu regenerieren und Irritationen zu lindern. Ebenso können Maßnahmen zum Schutz der die Wunde umgebenden Haut getroffen werden zum Erhalt der Hautintegrität. Hierzu schulen und beraten wir individuell mit dem Ziel die richtige Hautpflegeroutine für den jeweiligen Hauttyp zu finden.
Bei chronischen Wunden liegt das weiterführende Ziel nach Beendigung der Infekttherapie in der Abheilung der Wunde. Um diesen Prozess zu beschleunigen, eignet sich häufig das Verfahren der Spalthauttransplantation. Hierbei werden von einem Empfängerareal (häufig die Oberschenkelhaut) die obersten Hautschichten entnommen und operativ auf die chronische Wunde aufgebracht. Das Empfängerareal heilt wie eine „Schürfwunde“ ab. Die Spalthaut selbst heilt auf der chronischen Wunde ein. Hierzu bedarf es zu Beginn allerdings täglichen Verbandswechseln.
Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachdisziplinen unseres Krankenhauses ist ein wichtiger Bestandteil zur Komplettierung der Diagnostik und für die Einleitung notwendiger therapeutischer Schritte.
Die Kompressionstherapie wird von uns eingeleitet, um bestehende venös und/ oder stauungsbedingte Ulzerationen zum Abheilen zu bringen. Hierzu ist eine durchgehende Kompression Tag und Nacht erforderlich. Langfristig ist das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen (MKSMehrzweckkampfschiff) ideal, da diese einen stets gleichen Druck ausüben und der Tragekomfort besser ist. Die Ausmessung der MKSMehrzweckkampfschiff wird bereits während des stationären Aufenthaltes durch uns veranlasst.
Ein Ulcus cruris venosum kann letztendlich nur unter Kompression heilen.
Bei chronischen Wunden - insbesondere den chronischen Wunden, deren Ursache nicht oder nicht ausschließlich auf eine venöse Ursache, eine arterielle Ursache oder auf einen Diabetes mellitus zurückzuführen ist - kommt der erweiterten Labordiagnostik eine wichtige Bedeutung zu.
Durch die Zusammenarbeit mit unserem Krankenhauslabor ist eine umfassende und wegweisende Diagnostik möglich.
Bei chronischen Wunden ist die Diagnostik des zugrundeliegenden Keimspektrums von besonderer Bedeutung. Initial wird dies durch einen Wundabstrich diagnostiziert. Bei Möglichkeit der Gewinnung von Gewebeproben werden diese ebenfalls auf die Infektion verursachende Keime untersucht. Dies erfolgt durch die hauseigene Klinik für Mikrobiologie.
Ihnen steht in unserem Wundzentrum ein Team von ärztlichen und nicht ärztlichen Wundexperten sowie von Wund-Pflegetherapeutinnen zur Verfügung. Diese arbeiten nach den modernen Prinzipien der Wundbehandlung für chronische Wunden und begleiten Sie individuell anhand Ihres Erkrankungsbildes.
Das Team bildet sich regelmäßig fort, so dass das gesamte Spektrum der auf dem Markt verfügbaren Wundauflagen bekannt ist und fachgerecht angewandt werden kann.
Im Rahmen der Vorbereitung auf die Entlassung wird durch unser Entlassmanagement auf der einen Seite die notwendige Hilfsmittelversorgung organisiert, auf der anderen Seite erfolgt die Verordnung und Organisation eines Pflegedienstes für die Wundversorgung.
Bei manch chronischem Wundgeschehen besteht eine deutliche Schmerzhaftigkeit schon bei Luftzug oder Berührung der Wunde, welche oftmals durch die Verbandswechsel und lokal antiseptische Wundsäuberung verstärkt wird.
In unserem Wundzentrum bieten wir die Möglichkeit in enger Zusammenarbeit mit den Fachkolleginnen und -kollegen der Schmerztherapie und Anästhesiologie durch die zusätzliche Anlage von Schmerzkathetern eine Schmerzarmut zu erzielen. Damit einhergehend ist eine Verbesserung des lokalen Wundgeschehens in vielen Fällen zügig möglich.
Die in vielen Fällen bei chronischen Wunden, die sich als Ulcus zeigen, vorliegende chronisch venöse Insuffizienz wird primär durch eine Entstauung und Kompressionstherapie behandelt. Eine medizinische Kompressionsbestrumpfung erfolgt regelhaft.
Bei manchen Ulcera bietet sich das sogenannte Shaving-Verfahren an, bei dem die obersten Schichten der Ulzeration gleichmäßig operativ entfernt werden.
Nach chirurgischer Wundsäuberung (Debridement) ist es möglich die Wunde mit einer Vakuumtherapie konditionieren. Dies ist eine häufig vorgenommene Therapiemaßnahme. Dadurch reduzieren sich die notwendigen Verbandswechsel und die damit womöglich einhergehenden Schmerzen. Durch die modernen Pumpensysteme ist es möglich, dass eine Mobilisierung gut funktioniert.
Multiresistente Erreger in chronischen Wunden stellen immer wieder eine Herausforderung in der Komplexität der Wundbehandlung dar.
Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Fachdisziplinen in unserem Wundzentrum und mit der hauseigenen Mikrobiologie sowie Hygiene bieten wir eine optimale stationäre Versorgung.
Tag | Zeitraum | Telefonnummer | |
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Dermatologische Wundsprechstunde (Klinik III) (Voranmeldung telefonisch oder per Mail notwendig) | Freitag | 08:00 - 11:00 und nach Terminabsprache |