Klinik für Mund, Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie

Wir begrüßen Sie auf unseren Internetseiten. Hier finden Sie allgemeine Informationen zu unserer Klinik, unserem Leistungsspektrum, Sprech- und Öffnungszeiten sowie zu Kontaktmöglichkeiten. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Beschreibung der Klinik

Als Einrichtung der Maximalversorgung auf dem Gebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Operationen sowie der Oralchirurgie besitzt unsere Klinik in der medizinischen Versorgung von Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Patientinnen und Patienten überregionale Bedeutung. Pro Jahr werden derzeit über 1100 Patientinnen und Patienten stationär und etwa 3500 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Es wird das gesamte Spektrum der Erkrankungen der Weichteile des Gesichts sowie der Gesichtsschädelknochen behandelt. Ziel ist stets die Wiederherstellung der Funktion, der Form und der Ästhetik. Um eine umfassende Betreuung unserer Patientinnen und Patienten zu ermöglichen, wird großer Wert auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt. Unser Kopfzentrum bildet die Grundlage für die enge Kooperation der Kliniken für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurochirurgie und Augenheilkunde. Zudem bestehen sehr gute Beziehungen zur Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin.  

Im Bereich der Forschung befasst sich die Abteilung unter anderem mit den Themen:

  • Therapie des Primären Schnarchens durch Muskelstimulation
  • Entwicklung echter sofort belastbarer Zahnimplantate
  • Entwicklung veganer Knochenersatzmaterialien
Ansicht eines Kiefers in 3D in der Klinik für Mund, Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Ansicht eines Kiefers in 3D in der Klinik für Mund, Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Bundeswehr/Michael Laymann


Klinischer Direktor

Leistungsspektrum

Nach der Entfernung kleiner Tumoren kann der entstandene Gewebsdefekt in der Regel durch eine Mobilisierung der umgebenden Weichteile verschlossen werden. Nach der Entfernung eines großen Tumors verbleibt mitunter ein ausgedehnter Gewebsdefekt. Eine Möglichkeit der Rekonstruktion der entfernten Strukturen besteht in der Transplantation von Gewebe aus anderen Regionen des Körpers. Dieses Vorgehen erfordert regelmäßig Fähigkeiten auf dem Gebiet der Mikrochirurgie, da kleine Blutgefäße miteinander verbunden werden müssen. Bösartige Tumoren veranlassen in Abhängigkeit von der Lokalisation und vom Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten zu einer Entfernung von Halslymphknoten. Die in unserer Abteilung tätigen Ärztinnen und Ärzte verfügen über die erforderlichen chirurgischen Fähigkeiten. Darüber hinaus ermöglicht die wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenz des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg mit der Anwesenheit von Ärztinnen und Ärzten der Onkologie, der Inneren Medizin, der Radiologie, der Strahlentherapie und aller chirurgischen Fächer kompetenzgetragene Entscheidungen hinsichtlich Nachbehandlungen (zum Beispiel Chemotherapie, Bestrahlung, Antikörperbehandlung). Dabei werden sowohl aktuelle fachübergreifende wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die individuelle Situation der Patientin oder des Patienten einschließlich ihrer/seiner Wünsche berücksichtigt.

Hamburger Krebsregister

Die Auswertungen des Hamburger Krebsregisters ergaben eine überdurchschnittliche Lebenserwartung für Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Tumorstadien, die in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg behandelt wurden. Als Grund dafür sehen wir neben der ausgezeichneten fachärztlichen Behandlung dieser Patientinnen und Patienten die engmaschige Tumornachsorge durch eine Fachärztin oder einen Facharzt.

Die Traumatologie umfasst die konservative und operative Behandlung von unfallbedingten Verletzungen. Die Versorgung von Weichteilverletzungen im Gesicht erfordert die Berücksichtigung funktioneller und ästhetischer Aspekte. Brüche der Gesichtsschädelknochen zwingen häufig zum operativen Vorgehen, insbesondere bei komplexen Verletzungsmustern. Vorrangige Ziele sind die Sicherung der Kaufunktion und die Rekonstruktion im Bereich der Augenhöhle.

Trotz konservativer Ausformung der Zahnbögen durch eine Kieferorthopädin oder einen Kieferorthopäden bleibt mitunter ein chirurgischer Eingriff erforderlich, um einen günstigen Biss und eine ansprechende Ästhetik zu erreichen. In Abhängigkeit  von der klinischen Situation erfolgen Umstellungen einzelner Kiefersegmente bis hin zu komplexen Eingriffen mit vollständiger Umstellung des Ober- und Unterkiefers.

Chronische Kiefergelenksbeschwerden sollten zunächst konservativ behandelt werden. Erst wenn die konservativ therapeutischen Bemühungen nicht zum gewünschten Ergebnis führen, ist ein operativer Eingriff in Erwägung zu ziehen. Frakturen im Bereich des Kiefergelenkes können eine sofortige Operation erfordern.

Infektiöse Erkrankungen erfordern ein individualisiertes Vorgehen in Abhängigkeit von der betroffenen Region unter Berücksichtigung der Vorgeschichte. Als Diagnosen sind Abszesse, Knocheninfektionen, zervikofaziale Actinomycosen, das Erysipel, Kieferhöhlenentzündungen und Speicheldrüseninfektionen aufzuführen. Zunehmend häufiger behandeln wir auch ein Krankheitsbild, dass als Folge einer knochenstärkenden Behandlung angesehen wird und als bisphosphonat induzierte Kiefernekrose bezeichnet wird.

Sowohl gutartige als auch bösartige Neubildungen innerhalb von Speicheldrüsen sollten entfernt werden. In einigen Fällen kann die Entfernung der gesamten Drüse notwendig erscheinen. Steine innerhalb eines Speicheldrüsenausführungsganges verursachen häufig aufsteigende Infektionen mit Komplikationen und veranlassen in der Regel ebenfalls zu einer Operation.

Die Nasennebenhöhlen zeigen Affektionen unterschiedlicher Genese. Ist eine chirurgische Intervention erforderlich, bestimmt die Lokalisation des Erkrankungsprozesses (zum Beispiel Kieferhöhle oder Stirnhöhle) den chirurgischen Zugangsweg.

Dentoalveoläre Chirurgie beinhaltet die Entfernung verlagerter beziehungsweise überzähliger Zähne, Weisheitszahnentfernungen, Wurzelspitzenresektionen, Entfernungen von Zysten sowie parodontalchirurgische Maßnahmen. Weiterhin werden enossale Implantate inseriert.

Einem Zahnverlust folgt allmählich Knochenabbau, so dass mitunter nach jahrelanger Zahnlosigkeit eine konventionelle prothetische Versorgung durch eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt nicht mehr erfolgreich gelingt. Häufig kann das Prothesenlager allein durch Weichteilkorrekturen der Mundschleimhaut verbessert werden. Dennoch erfordert ein ausgedehnter Knochenabbau einen Aufbau durch Knochenersatzmaterial (zum Beispiel Sinusbodenelevation) oder mittels Transplantation von körpereigenem Knochen. Die Fixierung einer Prothese ist am sichersten durch enossale Implantate zu erzielen.

Ziel ist die Wiederherstellung von Form, Funktion und Ästhetik. Der Ort und das Ausmaß der Schädigung bestimmen die Vorgehensweise. Bei komplexen Krankheitsbildern sind zunächst die Gesichtsschädelknochen zu rekonstruieren. Bei der im Intervall erfolgenden Wiederherstellung der Weichteile werden Nah- und Fernlappenplastiken durch mikrochirurgischen Gewebstransfer mit Nerven- und Gefäßanschluss ergänzt. Die funktionellen und ästhetischen Verbesserungen helfen der Patientin und dem Patienten, vorangegangene Eingriffe sowohl physisch als auch psychisch besser zu bewältigen und tragen somit erheblich zur beruflichen und sozialen Rehabilitation bei.

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erfordern bereits nach der Geburt die Einleitung einer frühkieferorthopädischen Behandlung (Trinkplatte). Es folgen chirurgische Maßnahmen in mehreren Schritten. Die Primärversorgung sollte im Kindesalter abgeschlossen werden. Dennoch wünschen Betroffene im weiteren Verlauf mitunter korrigierende Eingriffe zur Verbesserung der Sprache oder der Ästhetik.

Zurückliegende Gesichtsschädelverletzungen, die in Fehlstellung verheilten, führen mitunter zu Entstellungen. Auch Jahre nach einem Unfall können die Knochenbruchstücke operativ in die ursprüngliche Position versetzt und erneut stabilisiert werden.

Die Ästhetische Chirurgie umfasst Narbenkorrekturen, Lidkorrekturen, die Chirurgie des alternden Gesichts (Faltenkorrektur, Unterspritzung, Gesichtverjüngung), Konturverbesserungen und die Chirurgie der Gesichtsnerven (Wiederbelebung des gelähmten Gesichts).

Dieses komplexe Krankheitsbild äußert sich häufig in Form unklarer Kopfschmerzen. Zunächst erfolgen konservative Behandlungsversuche, die wir als Bundeswehrkrankenhaus leider für zivile Patientinnen und Patienten aus abrechnungstechnischen Gründen nicht anbieten dürfen. In Fällen, in denen eine solche Behandlung nicht erfolgreich ist, kann eine Kiefergelenksarthroskopie oder eine offene Kiefergelenksoperation notwendig sein.

Bleiben konservative Behandlungsversuche erfolglos, ist die Indikation einer Nerv-Dekompression oder Verlagerung zu prüfen.

Sprechzeiten

Terminvereinbarung erforderlich:

 SprechzeitenTelefonnummer
Allgemeine Sprechstunde

Montag - Donnerstag

08:00 - 16:00 Uhr

+49 40 6947-17300
Allgemeine Sprechstunde

Freitag

08:00 - 13:00 Uhr

+49 40 6947-17300
Ambulante Erstvorstellung

Donnerstag

08:00 - 16:00 Uhr

+49 40 6947-17300
Kieferorthopädie-SprechstundeMontag
12:00 - 16:00 Uhr
+49 40 6947-17300
Tumor-SprechstundeDienstag
12:00 - 16:00 Uhr
+49 40 6947-17300
Sprechstunde für Kiefergelenkserkrankungen
und chronische Gesichtsschmerzen
Mittwoch
12:00 - 16:00 Uhr
+49 40 6947-17300
Unfall-SprechstundeMittwoch
12:00 - 16:00 Uhr
+49 40 6947-17300
Implantat-SprechstundeDonnerstag
12:00 - 16:00 Uhr
+49 40 6947-17300
Sprechstunde für Plastisch-rekonstruktive
und Ästhetische Chirurgie
Freitag
09:00 - 12:00 Uhr
+49 40 6947-17300
PrivatsprechstundeNach Vereinbarung+49 40 6947-17002

Weitere Sprechstunden:

  • Tumorerkrankungen
  • Plastisch-rekonstruktive und ästhetische Chirurgie
  • Kieferorthopädische Chirurgie
  • Zahnimplantate (incl. 3-D-Planung)  

Im Notfall (Unfälle mit Verletzungen im Bereich des Gesichtsschädels und der Weichteile, Akuterkrankungen) ist die diensthabende Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgin oder der diensthabende -chirurg jederzeit über die Notaufnahme zu erreichen

Linkangebot