Nach der Entfernung kleiner Tumoren kann der entstandene Gewebsdefekt in der Regel durch eine Mobilisierung der umgebenden Weichteile verschlossen werden. Nach der Entfernung eines großen Tumors verbleibt mitunter ein ausgedehnter Gewebsdefekt. Eine Möglichkeit der Rekonstruktion der entfernten Strukturen besteht in der Transplantation von Gewebe aus anderen Regionen des Körpers. Dieses Vorgehen erfordert regelmäßig Fähigkeiten auf dem Gebiet der Mikrochirurgie, da kleine Blutgefäße miteinander verbunden werden müssen. Bösartige Tumoren veranlassen in Abhängigkeit von der Lokalisation und vom Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten zu einer Entfernung von Halslymphknoten. Die in unserer Abteilung tätigen Ärztinnen und Ärzte verfügen über die erforderlichen chirurgischen Fähigkeiten. Darüber hinaus ermöglicht die wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenz des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg mit der Anwesenheit von Ärztinnen und Ärzten der Onkologie, der Inneren Medizin, der Radiologie, der Strahlentherapie und aller chirurgischen Fächer kompetenzgetragene Entscheidungen hinsichtlich Nachbehandlungen (zum Beispiel Chemotherapie, Bestrahlung, Antikörperbehandlung). Dabei werden sowohl aktuelle fachübergreifende wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die individuelle Situation der Patientin oder des Patienten einschließlich ihrer/seiner Wünsche berücksichtigt.
Hamburger Krebsregister
Die Auswertungen des Hamburger Krebsregisters ergaben eine überdurchschnittliche Lebenserwartung für Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Tumorstadien, die in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg behandelt wurden. Als Grund dafür sehen wir neben der ausgezeichneten fachärztlichen Behandlung dieser Patientinnen und Patienten die engmaschige Tumornachsorge durch eine Fachärztin oder einen Facharzt.