Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene am BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz

Klinik für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene

Wir begrüßen Sie in der Abteilung Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des BundeswehrZentralkrankenhauses Koblenz. Hier stellen wir Ihnen unsere Abteilung und unser Leistungsspektrum vor.

Beschreibung der Klinik

Innerhalb unserer Abteilung bieten wir Ihnen in der Sektion A eine breite infektiologische Diagnostik (Bakteriologie, Parasitologie, Virologie und Mykologie) auf höchstem Niveau sowie Beratung zur anti-infektiven Therapie („Antibiotic Stewardship“). In der Sektion B findet sich der Aufgabenbereich eines Public-Health Labors. Dieser Bereich fungiert im Rahmen der Einsatzunterstützung als „Reach-Back Labor“ und Referenzlabor „Infektiologie“ für die Einsatzlaboratorien. Zudem erfolgen hier (angewandte) Forschung und Entwicklung sowie Ausbildung und Training. Der präventivmedizinische Ansatz der Krankenhaushygiene rundet unser Portfolio ab. Damit ist unsere Abteilung einzigartig im Bereich der Bundeswehr und es entstehen zahlreiche Synergismen.

Klinischer Direktor

Leistungen

In einer einzigartigen Weise werden in unserer Abteilung die verschiedenen „Welten“, die „infektiologische Individualdiagnostik“, die Funktion eines „Public-Health Labors“, die „angewandte Forschung“ und die „Einsatzunterstützung“ (Leitlaborfunktion) nutzbringend zusammengeführt. Von herausragender Bedeutung ist die Assoziation der Public-Health Funktion (Sektion B) mit der Routinediagnostik (Sektion A) im BwZKrhsBundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz, um alle möglichen Differenzialdiagnosen berücksichtigen und entsprechende nutzbringende Auswertungen vornehmen zu können. Das Public Health Labor ist auf sehr hohe Probenzahlen ausgelegt und kann daher in Epidemie- oder Pandemie-Zeiten wirksam diagnostisch unterstützen.

Leistungsspektrum

In der fachärztlich geleiteten Sektion A (individualmedizinische Diagnostikleistungen) bieten wir als zentraler Dienstleister ein umfangreiches diagnostisches Spektrum für den Bereich der Infektionskrankheiten an. Mittels modernster Methoden decken wir die Bereiche Bakteriologie, Virologie, Parasitologie und Mykologie komplett ab. Somit unterstützen wir die Ärzte aus den behandelnden Fachgebieten maßgeblich. Resistenztestungen sowie das „Antibiotic Stewardship“ ermöglichen eine gezielte, passende Antibiotikatherapie für unsere Patienten. Im Sicherheitslabor der Stufe 3 kann eine Tuberkulose-Diagnostik sichergestellt werden. Weiterbildungsmöglichkeiten für akademisches Personal werden ebenfalls angeboten. Es besteht eine enge Kooperation mit Institutionen (Diagnostikeinrichtungen, Speziallaboratorien und Universitäten) innerhalb und außerhalb der Bundeswehr. Unser Labor arbeitet nach den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK) und nimmt regelmäßig an internen und externen Qualitätskontrollen teil.

Die populationsbezogene Infektiologie ist integraler Bestandteil unserer Abteilung in der Sektion B und ist insbesondere in Epidemie- oder Pandemie-Zeiten äußerst wichtig. Hier wird ein hoher Durchsatz an Testungen ermöglicht, die jederzeit an die Erfordernisse und Herausforderungen neuer Infektionserreger angepasst werden. Zusätzlich wird ein Expertenteam für besondere Ausbruchslagen natürlichen Ursprungs aufgestellt und bereitgehalten. Insbesondere der Laborbereich Molekularbiologie ist auf hohen Probendurchsatz eingestellt (Surveillancefunktion). In unserer Sektion B (Populationsmedizinische Diagnostik) findet sich die Leitlabor-Funktion für unsere Einsatzlaboratorien. Hier wird auch die fachliche einsatzvorbereitende Ausbildung der MTLA für die Einsatzlabore als auch der Gesundheitsaufseher im Sinne einer kompetenzorientierten Ausbildung (KOA) durchgeführt. Zusätzlich wird bei Bedarf ein Rapid Deployable Outbreak Investigation Team (RDOIT-Public Health) zur Infektkettenaufklärung aufgestellt und bereitgehalten.

Infektionsprävention, Untersuchung von Umgebungskontaminationen, konsequentes Hygienemanagement, Erstellung von Hygienestandards und das Risikomanagement für unser Krankenhaus gehören zum Aufgabenspektrum des Bereichs Krankenhaushygiene. Insbesondere die Vermeidung der Verbreitung von multiresistenten Keimen und auch das COVID-Management stehen aktuell im Mittelpunkt. Immer unter dem Leitgedanken „Konsequente Krankenhaushygiene bedeutet Patientensicherheit!”.

Medizinische Parasitologie

Das als Leit- und Referenzstelle fungierende Labor für Medizinische Parasitologie stellt innerhalb der Bundeswehr Wissen in diesem Kompetenzbereich bereit, welches in zivilen Einrichtungen kaum noch in dieser Breite, mit diesem Probendurchsatz und mit dieser Expertise zu finden ist. Das Untersuchungsspektrum des als zentrale Einrichtung innerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr ausgebrachten Laborbereichs umfasst praktisch alle Organismen, die unter dem Begriff „Parasiten“ subsumiert werden können. Die Etablierung als deutsche Referenzinstitution (fachliches Kompetenzzentrum) für die Diagnostik von Freilebenden Amöben ergänzt das Portfolio der Parasitologie.

Medizinische Zoologie

Die Aufklärung und Eindämmung von Ausbruchsgeschehen durch Krankheitserreger und deren Reservoir- und Überträgertiere im Labor für Medizinische Zoologie/Medizinische Entomologie gehören ebenfalls zu unserem Portfolio. Zusammen mit dem ebenfalls als Alleinstellungsmerkmal geltenden Bereich medizinische Zoologie/medizinische Entomologie bildet die Med. Parasitologie seit 2021 das „Zentrum für medizinische Parasitologie, medizinische Zoologie und medizinische Entomologie“.

Zellkultur-Labor

Virusinfektionen sind die häufigsten Ursachen von Atemwegsinfektionen und eine der häufigsten Ursachen von gastrointestinalen Infektionen. Zur weiterführenden Diagnostik sind neben den serologischen und molekularbiologischen Verfahren insbesondere kulturelle Verfahren (Zellkultur) erforderlich. Das „Zellkultur-Labor“ dient insbesondere der Anzucht und Identifizierung von Viren im Rahmen der Infektionssurveillance.

Telemedizin und Telemikrobiologie

Infektiologische und vektorbiologische Diagnostik wird zentral vorgehalten und mittels Telemedizin und Telemikrobiologie in die Einsatzländer transportiert. Damit kann weltweit eine fachliche Unterstützung auf hohem Niveau sichergestellt werden. Das nach Validation in den Einsatzgebieten etablierte Telemikrobiologie-Modul hat sich mittels telemedizinischer Verfahren in der Praxis bewährt. Die daran geknüpften Erwartungen hinsichtlich eines zusätzlichen Expertise-Transfers in die Einsatzgebiete haben sich erfüllt. Den Klinikern im Einsatz kann auf diese Weise mikrobiologische Fachexpertise bereitgestellt werden, die ansonsten vor Ort nicht verfügbar wäre. Damit hat sich auch das Telemedizin-Motto “Export von Expertise, statt Export von Experten” realisiert. Im Labor für medizinische Parasitologie ist die Telemikrobiologie organisch eingebunden. Das Labor hält den Status einer Experten- und Ausbildungsstätte für den Teilbereich „Telemikrobiologie“.

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Auszeichnung

Das Robert Koch Institut in Berlin führt unser Labor für Med. Parasitologie für die Spezialdiagnostik und Beratung im Bereich „humanpathogene freilebende Amöben“ auf.