Abteilung für Nuklearmedizin am BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz

Abteilung für Nuklearmedizin

Seit 1962 betreut unsere Abteilung Patientinnen und Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen und unterstützt Kollegen in anderen Fachrichtungen mit hochmoderner Diagnostik. Unser Ziel ist es, Sie optimal mit der Auswahl diagnostischer Methoden zu unterstützen, Sie in der Behandlungsentscheidung zu beraten und die Therapien zu begleiten.

Beschreibung der Abteilung

Das Fach Nuklearmedizin umfasst die Anwendung kurzlebiger radioaktiver Substanzen zur Lokalisation von Erkrankungen und zur Darstellung von Organfunktionen sowie die Anwendung offener Radionuklide in der Therapie. Dazu nutzen wir eine hochsensible technische Ausstattung, die seit Gründung der Abteilung kontinuierlich modernisiert wird. Diese umfasst zwei SPECT-CTComputertomographie-Gamma-Kameras, einen Positronen-Emissions-Tomographen mit integriertem 128 Zeiler-Computertomograph (PETPositronen-Emissionstomographie/CTComputertomographie) sowie eine Schilddrüsen-Kamera. Außerdem stehen ein Ganzkörperzähler, zwei Sonographiegeräte mit Spezialsonden, ein Sondenmessplatz sowie ein Knochendichte-Messgerät zur Verfügung. Im Radio-Immuno-Assay-Labor (RIA-Labor) erfolgen Hormondiagnostik und Tumormarkerbestimmung.

Labor der Nuklearmedizin im BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz

Labor der Nuklearmedizin im BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz

Bundeswehr/Markus Dittrich

Abteilungsleiterin

Ansprechpartner

Leistungen

In unserer Abteilung für Nuklearmedizin wird nahezu das gesamte Leistungsspektrum der modernen nuklearmedizinischen Diagnostik angeboten.  Schwerpunkt der Diagnostik und Behandlung sind Erkrankungen der Schilddrüse sowie die Diagnostik von Tumorerkrankungen und Organstoffwechsel mittels Szintigraphie und Positronenemmissionstomographie.  Wir bieten die ambulante Behandlung von Gelenkerkrankungen mittels Radiosynoviorthese an.
Die Abteilungsleitung verfügt über die Ermächtigung zur fachärztlichen Weiterbildung für 48 Monate. Des Weiteren wird systematisch die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten und medizinischen Technologen und Technologinnen durchgeführt.

Leistungsspektrum

Die Sonographie dient der unmittelbaren Darstellung verschiedenster Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen wie zum Beispiel Schilddrüsenknoten, Entzündung oder Vergrößerung der Schilddrüse zur Therapiekontrolle und zur Tumordetektion. Neue Möglichkeiten ergeben sich dabei mit der Ultraschall-Elastographie, womit untersucht werden kann, wie derbe ein Knoten ist.
Durch die Schilddrüsenszintigraphien mit verschiedenen gering radioaktiven Medikamenten werden Funktion und pathologische Stoffwechselprozesse der Schilddrüse und Nebenschilddrüse visualisiert und quantifiziert. Spezialdiagnostiken wie die Cholin-PETPositronen-Emissionstomographie-CTComputertomographie oder Gewebeentnahmen mittels Feinnadelpunktionen werden ergänzend angeboten.

Die Bestimmung der Herzmuskeldurchblutung und der Pumpfunktion in Ruhe und unter Belastungssituation mit Hilfe der Myocardszintigraphie unterstützt die behandelnden Ärzte in der Risikoabschätzung für das Auftreten eines Herzinfarktes und trägt damit zur Therapieoptimierung des chronischen Coronarsyndroms bei. Bei vorbestehenden Infarkten des Herzmuskels kann der Vitalitätsnachweis im Narbengewebe durch die Positronen-Emmissionstomographie die Entscheidung für eine Herzoperation ermöglichen. Seltene Stoffwechselerkrankungen, wie die Amyloidose des Herzens können szintigraphiphisch mit Diphosphonaten abgeklärt werden.

Mit der Darstellung des Zuckerstoffwechsels in Tumorgewebe durch die Positronen-Emissionstomographie (PETPositronen-Emissionstomographie) in Verbindung mit der anatomischen Darstellung durch die Computertomographie (CTComputertomographie) trägt die Nuklearmedizin einen bedeutenden Anteil der modernen Diagnostik und Prognoseabschätzung in einer Vielzahl an Krebserkrankungen bei. Spezielle „Tracer“ für die PETPositronen-Emissionstomographie-CTComputertomographie helfen in der primären Diagnostik und der Verlaufskontrolle von Hirntumoren, neuroendocrinen Tumoren und dem Prostatakarzinom. Szintigraphische Methoden ergänzen die Diagnostik in der Darstellung des Knochenstoffwechsels oder zur Identifikation des Wächter-Lymphknotens vor Operationen.
Auch in der Diagnostik entzündlicher Erkrankungen, zur Lokalisation unerkannter Entzündungsherde, dem Nachweis von Protheseninfekten, Prothesenlockerungen, von Gefäßentzündungen oder der Osteomyelitis mit der PETPositronen-Emissionstomographie-CTComputertomographie und verschiedenen szintigraphischen Methoden bei. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie besteht die Möglichkeit der Selektive Interne Radio-Therapie (SIRTSelektive Interne Radio-Therapie) zur Behandlung von Lebermetastasen.

In der Abklärung von Erkrankungen des Nervensystems zum Beispiel der Abgrenzung von Erkrankungen, welche mit Bewegungsstörungen einhergehen, hilft die Dopamin-Transporter-Szintigraphie (DaTSCANTMDopamin Transporter Szintigraphie) Untersuchung schon frühzeitig in der Diagnosefindung. Die Darstellung bestimmter Verteilungsmuster des Zuckerstoffwechsels oder der Nachweis von Amyloid im Gehirn in der Positronen-Emmissionstomographie (PETPositronen-Emissionstomographie) ermöglicht dem Nuklearmediziner die Unterscheidung verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen. Mit Hilfe der Liquorszintigraphie können Verletzungen der Hirnhäute erfasst werden, welche mit dem Verlust von Gehirnwasser einhergehen.

Mit der Lungenperfusions- und Ventilationsszintigraphie werden die Durchblutungs- und Belüftungsverhältnisse der Lunge dargestellt.  In unserer Abteilung wird diese Untersuchung häufig vor Eingriffen an der Lunge zur Einschätzung der zu erwartenden postoperativen Lungenfunktion eingesetzt. Des Weiteren wird sie zum Nachweis kleiner Blutgerinnsel in der Lungenstrombahn, in der Lungenemboliediagnostik durchgeführt.

Die Skelettszintigraphie ist Standard in der primären Ausbreitungsdiagnostik des Prostatakarzinoms. Die modernste Methode zur Rezidivdiagnostik, bereits bei geringem Anstieg des Prostataspezifische-Antigen (PSAProstataspezifische-Antigen)-Wertes bietet die Positronen-Emissions-Tomographie mit Ga68 PSMA und F18-PSMA. Hierbei können bereits millimetergroße Metastasen in Lymphknoten und Organen exakt lokalisiert werden.  Die Behandlung von Knochenmetastasen mit lokal wirksamen Radionukliden ist eine etablierte Methode.

Mit der Nierenfunktionsszintigraphie lassen sich sehr zuverlässig die seitengetrennte Durchblutung, die Nierenfunktion und die Ausscheidungsverhältnisse bei angeborenen und erworbenen Abflussstörungen, bereits beim Neugeborenen nachweisen und im weiteren Behandlungsverlauf vergleichen. Ebenfalls dient die Nierenfunktionsszintigraphie zur Beurteilung der Nierenfunktion zum Beispiel vor Gabe nierentoxischer Medikamente, bei Tumoren oder nach Nierentransplantation.

Die Markierung von Substanzen, Antikörpern oder körpereigenen Zellen bietet ein weiteres Spektrum der molekularen Bildgebung, wie zum Beispiel der Darstellung von Blutungsquellen, der Abbildung versprengter Gewebeanteile, der Lymphbahnen oder auch von Funktionsstörungen des Magen-Darm-Traktes.

  • Postronen-Emmissions-Tomograph-CTComputertomographie Siemens Biograph VISION 600/128
  • SPECT-CTComputertomographie System Symbia Intevo
  • SPECT-CTComputertomographie System Symbia T6
  • Schilddrüsen-Gamma Kamera Nucline TH 33
  • Zwei Sonographiegeräte Canon Aplio i800
  • STRATOS DEXA Osteodensitometrie-Messgerät
  • Ganzkörperzähler
  • RIA- Labor
  • Radiopharmazie

Sprechzeiten

Wir stehen allen Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Ambulant sind wir für Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen durch gesetzliche Vorgaben eingeschränkt. Bitte informieren Sie uns vor Terminvergabe, damit wir klären können, ob Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt.

 TagZeitraumTelefonnummer
Nuklearmedizinische AmbulanzMontag-Donnerstag
Freitag
07:00-16:00
07:00-13:00

+49 261 281-35500

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Privatsprechstunde
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Positronen-Emmissions-Tomographie  +49 261 281-35800
Organarbeitsplatz  +49 261 281-35530
Labor  +49 261 281-35550

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