Klinik für Anästhesie, Intensiv-, und Notfallmedizin Schmerzambulanz
Sehr geehrte Patienten, sehr geehrte Besucher,
Schmerz sollte nicht sein!

Beschreibung der Klinik
Die Auslöser von andauernden Schmerzen können sehr unterschiedlich sein. In der Schmerzambulanz werden Patienten behandelt, die vorher eine ausgiebige Diagnostik durch zuweisende Fachärzte erfahren haben.
Unser Ziel ist, den Schmerz als eigenständige Krankheit zu betrachten und zu therapieren.
Ein individuelles Schmerzmanagement wird in Zusammenarbeit mit dem Patienten erstellt, um die Lebensqualität zu verbessern und zu erhalten.
Leiter Schmerzambulanz
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Bundeswehr/Pascal Warner
Oberfeldarzt Christian Kehl
Leistungen
Folgende Schmerzerkrankungen werden u.a. in unserer Schmerzambulanz behandelt:
- Chronische Rückenschmerzen
- Rücken-Bein-Schmerzen (z.B. nach OP)
- Nervenschmerzen
- Tumorschmerzen
- Post-Zoster-Neuralgie
- Migräne und Kopfschmerzen mit anderen Ursachen
- Gesichtsschmerzen, z.B. Trigeminus-Neuralgie oder atypischer Gesichtsschmerz
- Amputationsstumpf- und Phantomschmerzen
- CRPS (früher Morbus Sudeck)
- Diabetische Polyneuropathie
- Ischämieschmerz bei arteriellen Verschlusskrankheiten
- Endometriose
Unsere Therapieschwerpunkte sind:
- Medikamentöse Schmerztherapie auch mit Opioiden nach WHOWorld Health Organization-Stufenschema
- Transkutane-Elektrische Nervenstimulation (TENS)
- Diagnostische und therapeutische anästhesiologische Blockadetechniken
- Ganglionäre lokale Opioidanalgesie
- Infiltrationstechniken
- Schmerzbewältigungsgruppe bei speziellen Indikationen unter Leitung eines Psychologen in Zusammenarbeit mit unserer Fachambulanz Psychiatrie (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie)
- Capsaicin-Pflaster-Therapie (Qutenza)
- SCS (Behandlung durch Rückenmarkstimulation)
- Muskelaktivierungstherapie bei chronischen Rückenschmerzen (ReActiv8)
Leistungsspektrum
Chronisch schmerzkranke Patienten, d.h. Patienten, bei denen der Schmerz seine Warnfunktion verloren hat und zu einem eigenständigen Krankheitsbild geworden ist, werden im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit betreut und ein individuelles Schmerzmanagement erstellt.
In der postoperativen Schmerztherapie kommen in den ersten Tagen nach der Operation Schmerzmittelpumpen, Schmerzkatheter und viele weitere Verfahren zur Schmerzbekämpfung zum Einsatz. Sollten im weiteren Verlauf noch Schmerzen vorhanden sein, ist meistens die Einnahme von Schmerztabletten oder -tropfen ausreichend. Für die Betreuung ist ein „Akutschmerzdienst“ eingerichtet, der über den Stationsarzt oder die Pflegekräfte der Stationen erreichbar ist.
Die so genannte „Epidurale Rückenmarkstimulation“ (engl.: spinal cord stimulation = SCS) beinhaltet das Einbringen einer oder mehrerer Elektroden auf die Rückenmarkhaut und die Gabe von Strom über die Elektrodenkontakte. Dieses invasive, d. h. operative Verfahren zur Schmerztherapie, existiert bereits seit über 30 Jahren und jährlich werden in Deutschland ca. 1500 solcher Implantate eingesetzt. Die Haupteinsatzgebiete dieser Methode sind folgende:
- ausstrahlende Schmerzen nach Nervenverletzungen: z. B. nach Bandscheibenoperationen, Unfällen mit Nervenbeteiligung an Armen oder Beinen, nach Krampfaderoperationen, Leistenbruchoperationen
- Stumpf - oder Phantomschmerzen nach Gliedmaßenabtrennung
- Nervenschmerzen bei Durchblutungsstörungen der Beine (arterielle Verschlusskrankheit)
- Nervenschmerzen der Arme oder Beine bei Diabetes (diabetische Polyneuropathie)
Eine periradikuläre Therapie (PRTProvincial Reconstruction Team) ist ein schmerztherapeutisches Verfahren mit dem ein Bandscheibenvorfall oder Nervenwurzelirritationen und anderen Rückenerkrankungen behandelt werden können.
Bei einer PRTProvincial Reconstruction Team wird unter computertomographischer Bildgebung (CTComputertomographie gestützt) ein Medikament in die Nähe der austretenden Rückenmarksnerven an die Wirbelsäule gespritzt.
Wir überprüfen die Notwendigkeit der Maßnahme und stellen dann die entsprechende Überweisung aus.
Ganglien sind Nervengeflechte im Kopf-Halsbereich, die als Schaltstelle für die Informationsverarbeitung der Nerven dienen. Durch eine Blockade dieser Ganglien können chronische oder akute Schmerzen gelindert werden. Durch eine Spezialnadel wird, nach vorheriger örtlicher Betäubung, entweder an die Rachenhinterwand oder neben den Kehlkopf ein Morphiumpräparat in hoher Verdünnung gespritzt. Die Wirkung setzt zügig ein und hält mehrere Stunden an. Sie wird vor allem angewandt bei Gesichtsschmerzen wie z.B. der Trigeminusneuralgie.
Bei chronischen Schmerzen überprüfen wir die Schmerzmedikation auf Wirksamkeit und Verträglichkeit, letzteres insbesondere bei Vorliegen mehrerer Vorerkrankungen, bei Einnahme mehrerer Arzneimittel, bei Langzeiteinnahme. Schmerzspitzen und Dauerschmerzen werden nach einem Medikamentenplan behandelt.
Bei chronischen Schmerzen überprüfen wir die Schmerzmedikation auf Wirksamkeit und Verträglichkeit, letzteres insbesondere bei Vorliegen mehrerer Vorerkrankungen, bei Einnahme mehrerer Arzneimittel, bei Langzeiteinnahme. Schmerzspitzen und Dauerschmerzen werden nach einem Medikamentenplan behandelt.Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine Therapie vornehmlich zur Schmerzbekämpfung. Durch Anlegen eines ungefährlichen Stromes werden Nerven stimuliert und somit Schmerzen gelindert.
Zu Beginn der Therapie erfolgt eine exakte Einweisung in die Selbstbehandlung, die danach auch zu Hause, am Arbeitsplatz oder auf Reisen durchgeführt werden kann.
Für viele Schmerzpatienten ist die Teilnahme an einem Gruppenprogramm von großem therapeutischem Vorteil.
In der Schmerzbewältigungsgruppe, die in der Fachabteilung Psychiatrie in unserem Hause unter Leitung von unserem Psychologen Herrn Ali Mirheli stattfindet, treffen sich Patienten, um im Austausch und unter Anleitung die Schmerzbewältigung zu erlernen.
Wichtige Inhalte sind beispielsweise die Erarbeitung grundlegender Kenntnisse zur Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen, Schmerzakzeptanz, Schmerz und Stress, Depression/Angst, Überforderung / Unterforderung, Problemlösetraining, aber auch Genusstraining.
Qutenza wird zur Schmerzlinderung bei Menschen angewendet, die an Nervenschmerzen leiden aufgrund von geschädigten Nerven in der Haut.
Nerven in der Haut können durch verschiedene Krankheiten wie zum Beispiel Gürtelrose und HIVHumanes Immundefizienz-Virus-Infektion, bestimmte Arzneimittel und andere Zustände geschädigt werden. Qutenza kann allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Schmerzen angewendet werden.
Sprechzeiten
Tag | Zeitraum | Telefonnummer | |
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Allgemeine Erreichbarkeit (Gebäude E, Erdgeschoss) | Montag bis Donnerstag Freitag | 08:00 - 12:00 14:00 - 15:00 08:00 - 12:00 | +49 4488 50-8331 |
In der Schmerzambulanz behandeln wir militärische und zivile Patienten gleichermaßen, eine kassenärztliche Ermächtigung besteht.
Aufgrund des hohen Patientenaufkommens werden Termine nur nach telefonischer Vereinbarung vergeben.
Bitte folgende Formulare von unserer Internetseite vor dem Termin ausfüllen:
- Deutscher-Schmerzfragebogen (Schmerzanamnese)
- Informationen zum Datenschutz (Patientenvereinbarung)
- Terminvereinbarung