Individuelle Grundfertigkeiten

Ausbildung und Erhalt militärischer Fähigkeiten in den Bundeswehrkrankenhäusern

Ausbildung und Erhalt militärischer Fähigkeiten in den Bundeswehrkrankenhäusern

Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
2 MIN

Jedes Jahr erfüllen die Soldatinnen und Soldaten in den Bundeswehrkrankenhäusern ihre Leistungen im Bereich Individuelle Grundfertigkeiten (IGF). Das ist keine leichte Aufgabe und muss gut geplant werden, denn in den Krankenhäusern steht die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. 
 

Das Ziel fest im Blick: Mit dem Gewehr G36 hat der Soldat das Ziel schnell aufgefasst und bekämpft. 

Das Ziel fest im Blick: Mit dem Gewehr G36 hat der Soldat das Ziel schnell aufgefasst und bekämpft.

Bundeswehr/Sandra Herholt

Individuelle Grundfertigkeiten (IGF) sind allgemeine militärische Fertigkeiten, die jede Soldatin und jeder Soldat der Bundeswehr ab der Grundausbildung erwerben, beherrschen und dies jährlich nachweisen muss. Dazu gehören zum Beispiel die Schießfertigkeit, die Selbst- und Kameradenhilfe sowie die Anwendung elementarer ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzmaßnahmen. Darüber hinaus sind die Erhaltung und Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit wichtig für die generelle Einsatzbereitschaft. 

Oberstabsfeldwebel Ralf S. vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm kennt den Spagat. „Insbesondere für unser militärisches Pflegepersonal auf den Stationen ist es schwer, Zeiträume für die IGF-Leistungen zu finden. Erschwerend hinzu kommen die immer knapper werdenden Personalressourcen. Einige lösen das Problem in dem sie die IGF-Leistungen nach ihrer Frühschicht oder vor der Spätschicht erledigen“, berichtet der Mitarbeiter von der Pflegedirektion. 

Die Bundeswehrkrankenhäuser setzen daher vielerorts auf eine Ausbildungswochen, anstelle von Einzelterminen. Das erleichtert die Planung für die Soldatinnen und Soldaten erheblich.

Kompakte militärische Ausbildungswoche

Für die Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg geht es beispielsweise regelmäßig auf den Truppenübungsplatz Munster. Hier kooperiert das Bundeswehrkrankenhaus mit dem Objektschutzregiment der Luftwaffe aus Schortens. Die Ausbilderinnen und Ausbilder des Regimentes sind gerade bei der Schießausbildung kompetente Partner. Dank dieser Unterstützung kann den Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses ein realistisches und anspruchsvolles militärisches Training geboten werden. Während die Soldatinnen und Soldaten des Bundewehrkrankenhauses ihre IGF-Leistungen ablegen können, ermöglicht das Personal des Hamburger Bundeswehrkrankenhauses den Soldatinnen und Soldaten des Objektschutzregiments realistische medizinische Versorgungsszenarien. 
 

  • Eine intensive Auswertung der Schießergebnisse

    Eine intensive Auswertung der Schießergebnisse ist wichtig, um die Leistungen nachhaltig zu verbessern und Fehler abstellen zu können.

    Bundeswehr/Sandra Herholt
  • Ausbilder des Objektschutzregiments der Luftwaffe

    Die Ausbilder des Objektschutzregiments der Luftwaffe konnten die Schießausbildung mit vielen Einsatzerfahrungen praxisnah gestalten.

    Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
  • Genaue Beobachtung: Mit dem Doppelfernrohr können die Ausbilder auch auf weite Distanzen die Schießergebnisse kontrollieren.

    Genaue Beobachtung: Mit dem Doppelfernrohr können die Ausbilder auch auf weite Distanzen die Schießergebnisse kontrollieren.

    Bundeswehr/Sandra Herholt
  • Mit der Pistole P8 wurden die Soldatinnen und Soldaten insbesondere im Schießen auf kurze Distanzen geschult.

    Mit der Pistole P8 wurden die Soldatinnen und Soldaten insbesondere im Schießen auf kurze Distanzen geschult.

    Bundeswehr/Sandra Herholt
  • Versorgung unter Sicherung

    Versorgung unter Sicherung: Die medizinischen Fertigkeiten der Ersthelfer des Objektschutzregiments wurden gefestigt und weiterentwickelt.

    Bundeswehr/Sandra Herholt
  • Auswertung des Vorgehen

    Eine intensive Auswertung der Schießergebnisse ist wichtig, um die Leistungen nachhaltig zu verbessern und Fehler abstellen zu können.

    Bundeswehr/Sandra Herholt

Anderer Ansatz am Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Die Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses Ulm können in der einer so genannten IGF-Woche ihre Leistungen ablegen. Um das dienstliche auch mit dem geselligen zu verbinden, bildet das Sommerfest in jedem Jahr den Abschluss. Zu diesem Fest sind traditionell alle Mitarbeitenden des Bundeswehrkrankenhaus Ulm und des hiesigen Bundeswehrdienstleitungszentrum geladen. 

Die Bundeswehrkrankenhäuser Hamburg und Ulm stehen stellvertretend für alle fünf Häuser, die alle versuchen mit neuen Ideen und Angeboten ihr Personal auch militärisch fit zu halten. Denn für die Bundeswehr ist das oberste Ziel für alle Soldatinnen und Soldaten die Befähigung zum Kampf. Das schließt auch das militärische Personal der Bundeswehrkrankenhäuser mit ein. 

  • Holster

    Die Waffen werden an einem Beinholster getragen.

    Bundeswehr/ Silicya Roth
  • Wertungsübung

    Der scharfe Schuss bei einer Wertungsübung ist verpflichtend.

    Bundeswehr/ Silicya Roth
  • Klimmhang

    Beim Klimmhang wird die Kraftausdauer und Spannungsdauer geprüft.

    Bundeswehr/ Silicya Roth
  • Grillgemüse

    Für das leibliche Wohl wurde ausreichend gesorgt und alle Bedürfnisse berücksichtigt.

    Bundeswehr/ Stefan Dollowski
  • Veranstaltungsbild

    Gute Laune und viele Besucher beim Sommerfest.

    Bundeswehr/ Stefan Dollowski
von Uwe Henning