Ausbildung und Erhalt militärischer Fähigkeiten in den Bundeswehrkrankenhäusern
Ausbildung und Erhalt militärischer Fähigkeiten in den Bundeswehrkrankenhäusern
- Datum:
- Ort:
- Deutschland
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Jedes Jahr erfüllen die Soldatinnen und Soldaten in den Bundeswehrkrankenhäusern ihre Leistungen im Bereich Individuelle Grundfertigkeiten (IGF). Das ist keine leichte Aufgabe und muss gut geplant werden, denn in den Krankenhäusern steht die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.
Individuelle Grundfertigkeiten (IGF) sind allgemeine militärische Fertigkeiten, die jede Soldatin und jeder Soldat der Bundeswehr ab der Grundausbildung erwerben, beherrschen und dies jährlich nachweisen muss. Dazu gehören zum Beispiel die Schießfertigkeit, die Selbst- und Kameradenhilfe sowie die Anwendung elementarer ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzmaßnahmen. Darüber hinaus sind die Erhaltung und Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit wichtig für die generelle Einsatzbereitschaft.
Oberstabsfeldwebel Ralf S. vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm kennt den Spagat. „Insbesondere für unser militärisches Pflegepersonal auf den Stationen ist es schwer, Zeiträume für die IGF-Leistungen zu finden. Erschwerend hinzu kommen die immer knapper werdenden Personalressourcen. Einige lösen das Problem in dem sie die IGF-Leistungen nach ihrer Frühschicht oder vor der Spätschicht erledigen“, berichtet der Mitarbeiter von der Pflegedirektion.
Die Bundeswehrkrankenhäuser setzen daher vielerorts auf eine Ausbildungswochen, anstelle von Einzelterminen. Das erleichtert die Planung für die Soldatinnen und Soldaten erheblich.
Kompakte militärische Ausbildungswoche
Für die Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg geht es beispielsweise regelmäßig auf den Truppenübungsplatz Munster. Hier kooperiert das Bundeswehrkrankenhaus mit dem Objektschutzregiment der Luftwaffe aus Schortens. Die Ausbilderinnen und Ausbilder des Regimentes sind gerade bei der Schießausbildung kompetente Partner. Dank dieser Unterstützung kann den Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses ein realistisches und anspruchsvolles militärisches Training geboten werden. Während die Soldatinnen und Soldaten des Bundewehrkrankenhauses ihre IGF-Leistungen ablegen können, ermöglicht das Personal des Hamburger Bundeswehrkrankenhauses den Soldatinnen und Soldaten des Objektschutzregiments realistische medizinische Versorgungsszenarien.
Anderer Ansatz am Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Die Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses Ulm können in der einer so genannten IGF-Woche ihre Leistungen ablegen. Um das dienstliche auch mit dem geselligen zu verbinden, bildet das Sommerfest in jedem Jahr den Abschluss. Zu diesem Fest sind traditionell alle Mitarbeitenden des Bundeswehrkrankenhaus Ulm und des hiesigen Bundeswehrdienstleitungszentrum geladen.
Die Bundeswehrkrankenhäuser Hamburg und Ulm stehen stellvertretend für alle fünf Häuser, die alle versuchen mit neuen Ideen und Angeboten ihr Personal auch militärisch fit zu halten. Denn für die Bundeswehr ist das oberste Ziel für alle Soldatinnen und Soldaten die Befähigung zum Kampf. Das schließt auch das militärische Personal der Bundeswehrkrankenhäuser mit ein.