Medizinische Innovation

Das OpenLab MedTec: Probleme dort lösen, wo sie entstehen

Das OpenLab MedTec: Probleme dort lösen, wo sie entstehen

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

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Vom kostengünstigen Stethoskop bis zum Druck komplexer Knochenbrüche - im neu eröffneten OpenLab MedTec am Bundeswehrkrankenhauses Hamburg werden modernste Medizin und Forschung zusammengeführt. Die offene Werkstatt mit modernen Fertigungsmaschinen bietet die Möglichkeit, technische Lösungen vor Ort zu entwickeln, zu testen und direkt umzusetzen.

Eröffnung Open Lab

Mit modernster Technik werden die Ideen am Computer visualisiert und modelliert, um anschließend gedruckt zu werden.

Bundeswehr/Sandra Herholt

Das OpenLab MedTec am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ist, neben einer etablierten Einrichtung in Paris, erst das zweite seiner Art in ganz Europa. Betrieben wird das OpenLab in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt.

Ein Ort der kreativen Lösungen

Medizinische und technische Berufsgruppen werden hier gemeinsam an innovativen Lösungen arbeiten, die vor allem der Optimierung der Patientenversorgung sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung dienen. Dabei sollen Ideen entwickelt werden, die vor Ort umsetzbar sind - so können kostenintensive externe Produktionsprozesse direkt vor Ort durchgeführt werden.

Kommandeur und Ärztlicher Direktor Generalarzt Dr. Thomas Harbaum vom Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
Oberstarzt Dr. Thomas Harbaum, MSc. Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
„Das Besondere hier ist nicht nur, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg eingeladen sind, sich an der medizinisch-technischen Entwicklung zu beteiligen, sondern wir damit auch schnellere und kostengünstige Lösungen zur Behandlung schaffen.“

Um die Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzuentwickeln, werden regelmäßig Sprechstunden und Workshops vor Ort angeboten, in denen Expertinnen und Experten beratend und unterstützend bei der Weiterentwicklung der eigenen Vorstellung zur Seite stehen.

Unbegrenzte Möglichkeiten

Eröffnung Open Lab

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: Mit Hilfe des mehrschichtigen und farbigen 3D-Drucks können auch Organe für die Aus- und Weiterbildung detailgetreu gedruckt werden.

Bundeswehr/Nils Rößler

Den Ideen sind hier kaum Grenzen gesetzt - derzeit arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits an der Rekonstruktion einer Bauchdecke, an der dann die Aus- und Weiterbildung von Chirurginnen und Chirurgen durchgeführt werden kann. Darüber hinaus wird im OpenLab ein MRTMagnetresonanztomographie weiterentwickelt. In bereits umgesetzten Projekten konnten beispielsweise kompakte Ultraschallgeräte in der Größe eines Smartphones entwickelt werden - ideal für den kostengünstigen Einsatz in Entwicklungsländern.
Die Baupläne für geschaffene Ideen werden nach Abschluss unter der Open-Source-Lizenz zugänglich gemacht, sodass sie alle nachbauen, reparieren, weiterentwickeln und auch verkaufen können.

Offizielle Eröffnung des OpenLab MedTec

Die Eröffnet erfolgte im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, bei der zahlreiche internationale Fachexpertinnen und -experten im Rahmen von Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion die Bedeutung der Open-Source-Entwicklung und mögliche Anwendungsbeispiele herausstellten.

von Pascal Meiß

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