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Forschung des Zentrums für Seelische Gesundheit

Das Zentrum für Seelische Gesundheit widmet sich projektorientiert der Erforschung von Fragestellungen im Kontext psychischer Gesundheit sowie der Untersuchung des Potenzials moderner Technologien zur Unterstützung therapeutischer Behandlungen.

In Zeiten geopolitischer Veränderungen steht die Bundeswehr vor der Aufgabe, die wachsende Zahl an militärischem Personal mit psychischen Störungen zu behandeln. Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg widmet sich besonders der Behandlung und Erforschung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBSPosttraumatische Belastungsstörung) sowie weiteren stressassoziierten psychischen Erkrankungen.

Unser Zentrum für Seelische Gesundheit nutzt die neuesten medizinischen Entwicklungen und interdisziplinäre Ansätze, um diese im militärischen Kontext zu überprüfen und anzupassen. Dabei konzentrieren wir uns auf praxisrelevante Fragestellungen in der Psychotherapiebegleitforschung.

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Aktuell bearbeiten und führen wir folgende Forschungsprojekte durch:

Virtuelle Realität (VRVirtuelle Realität) in der Psychotraumatologie

In diesem Projekt untersuchen wir, wie VRVirtuelle Realität als Entspannungsmethode bei der Behandlung von Soldatinnen und Soldaten mit einer PTBSPosttraumatische Belastungsstörung eingesetzt werden kann, um den therapeutischen Prozess und insbesondere die Emotions- und Anspannungsregulierung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

In einem ersten Schritt erforschen wir die Wirksamkeit und optimale Anwendungsdauer von VRVirtuelle Realität-Entspannungsinterventionen.1 Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten erarbeiten wir konkrete Anwendungsfelder und evaluieren, ob und wie VRVirtuelle Realität-Entspannung im Rahmen der Therapie integriert werden kann.

Neben der Erprobung von VRVirtuelle Realität-Entspannungsinterventionen sind wir auch an der Herstellung von 360°-Naturvideos interessiert, die flächendeckend in der Truppe und klinischen Versorgung eingesetzt werden können. Hierfür arbeiten wir mit führenden Expertinnen und Experten zusammen und entwickeln neben wissenschaftlichen Evaluationsstudien auch Workflows zur Herstellung von 360°-Videos.

1 Knaust, T., Felnhofer, A., Kothgassner, O. D., Reinke, M., Browning, M., Höllmer, H., & Schulz, H. (2022). Nature videos for PTSD: protocol for a mixed-methods feasibility study. European Journal of Psychotraumatology, 13(2), 2101765.

Virtuelle Realität (VR) in der Psychotraumatologie
Bundeswehr/Herholt

Biomarker in der Wehrpsychiatrie

In diesem Forschungsprojekt untersuchen wir potenzielle Biomarker für stressassoziierte psychische Störungen. Der Schwerpunkt liegt auf der voxelbasierten Morphometrie der Subfelder des Hippocampus1 und der Nuclei Amygdala2. Unser Ziel ist die Evaluation, ob routinemäßig erhobene MRTMagnetresonanztomographie-Daten die Diagnostik von stressassoziierten psychischen Störungsbildern verbessern können.

1 Knaust, T., Siebler, M. B., Tarnogorski, D., Skiberowski, P., Höllmer, H., Moritz, C., & Schulz, H. (2023). Cross-sectional field study comparing hippocampal subfields in patients with post-traumatic stress disorder, major depressive disorder, post-traumatic stress disorder with comorbid major depressive disorder, and adjustment disorder using routine clinical data. Frontiers in Psychology, 14, 1123079.

2 Knaust, T., Tarnogorski, D., Siebler, M. B., Skiberowski, P., Moritz, C., Höllmer, H., & Schulz, H. (2025). Investigating amygdala nuclei volumes in military personnel with post-traumatic stress disorder, major depressive disorder, and adjustment disorder: A retrospective cross-sectional study using clinical routine data. PloS one, 20(1), e0317573.

Biomarker in der Wehrpsychiatrie
Bundeswehr/Herholt

Mental Health Surveillance in der Wehrpsychiatrie

In diesem Projekt quantifizieren wir die gesundheitsökonomische und epidemiologische Krankheitslast stressassoziierter psychischer Störungen im Gesundheitssystem der Bundeswehr. Das langfristige Ziel ist es, Behandlungskapazitäten und die Festlegung von Prioritäten für Interventions- und Präventionsprogramme präziser planen zu können, um die operationelle Einsatzbereitschaft sowie die langfristige Durchhaltefähigkeit der Truppe bestmöglich sicherzustellen.

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