Abteilung Pflegedirektion
Für unsere Pflegenden ist es oberster Maßstab, jede Patientin und jeden Patienten individuell, aktivierend und ganzheitlich orientiert zu pflegen. Unser Ziel ist es, Sie möglichst umfassend zu unterstützen, damit Ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erhalten bleibt oder wiederhergestellt wird.

Wir sehen Sie nicht nur als Patientin oder Patient, sondern auch als Gäste. Von diesen Grundgedanken lassen wir uns leiten. Wir sind das Bindeglied zwischen Patient, Patientin und allen an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen. Wir koordinieren und organisieren sämtliche Prozesse, die für eine schnelle Genesung wichtig sind. Dabei haben wir stets ihre Fähigkeiten im Blick. Pflegeziele legen wir ebenso mit Ihnen zusammen fest, wie die Planung der dazu geeigneten Maßnahmen.
Unsere Pflege orientiert sich an dem aktuellen Stand der Pflegewissenschaft. Für unsere Mitarbeiter ist lebenslanges Lernen selbstverständlich. Dies unterstützen wir durch ein großes Angebot an internen und externen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Unser Anliegen ist die stetige Weiterentwicklung der Profession „Pflege“, daher verstehen wir lebenslanges Lernen als selbstverständliche Voraussetzung für Handlungssicherheit und Eigenständigkeit im Pflegeberuf. So besteht regelmäßig ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die dem aktuellen Stand der Pflegewissenschaften zu Grunde liegen. Dies spiegelt sich in den unterschiedlichsten Zusatzqualifikationen wider, die wir in Ihrer Behandlung einsetzen, um eine bestmögliche Unterstützung, Beratung und Anleitung zu gewährleisten.
Ihre Rückmeldung ist gewünscht!
Bitte geben Sie Ihre positiven und natürlich auch kritischen Eindrücke während Ihres Aufenthaltes an unser Pflegeteam weiter. Ihre Anregungen helfen uns, denn wir wollen die Patientenzufriedenheit in unserem Haus stetig verbessern.
Pflegedirektion
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Bundeswehr/Sandra Herholt
Weitere Informationen
„Der Menschlichkeit verpflichtet“ Dem Selbstverständnis des Sanitätsdienstes der Bundeswehr entsprechend, nehmen wir die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten, sowie deren An- und Zugehörigen in ihrer individuellen Lebenswirklichkeit wahr und handeln danach. Wir verstehen uns als Partnerinnen und Partner des zu pflegenden Menschen und berücksichtigen im Rahmen von Pflege und Versorgung stets aktuelle, pflegewissenschaftliche Erkenntnisse. Als Teil des interprofessionellen Teams pflegen wir sowohl mit den Patientinnen und Patienten als auch untereinander einen freundlich-respektvollen Umgang und begegnen uns offen und wertschätzend. Diese Grundsätze spiegeln sich auch im Pflegeleitbild, den Leitsätzen und Führungsgrundsätzen des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg wider.
Unser Pflegetheoretisches Konzept dient unseren Mitarbeitenden, den Gestaltungs- und Handlungsrahmen in allen Versorgungsprozessen eigenständig und in Kooperation mit den anderen Berufsgruppen umzusetzen. Die Pflege ermittelt Pflegebedarfe, Fähigkeiten und Ressourcen der grundlegenden Lebensaktivitäten digital anhand des ergebnisorientierten Pflegeassessments (ePAelektronische Patientenakte-AC®). Auf Basis der systematisiert erhobenen Daten werden notwendige Pflegeinterventionen bedarfs- und bedürfnisgerecht gemeinsam mit dem/der Betroffenen, sowie deren Angehörigen, abgestimmt und geplant. Das Assessmentinstrument ePAelektronische Patientenakte-AC® ist keiner bestimmten Pflegetheorie zugeordnet, wird jedoch von der „Selbstpflegetheorie“ von Dorothea Orem beeinflusst. Darüber hinaus hat auch das auf den elementarsten menschlichen Grundbedürfnissen, sowie deren beeinflussenden Faktoren beruhende „Modell des Lebens“ (Roper, Logan & Tierney), Einfluss auf unser Pflegeverständnis und die Pflege im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg.
Die ersten Tage im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg: Willkommen im Team!
Die ersten Tage und Wochen am neuen Arbeitsplatz sind für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin eine besondere Situation. Die dort gemachten Erlebnisse und Eindrücke sind oft prägend und von erheblicher Bedeutung für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und die Identifikation mit ihrem neuen Arbeitgeber. Ein solches Zugehörigkeitsgefühl entsteht jedoch nicht von selbst, es wird bei neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern maßgeblich davon geprägt, wie die ersten Wochen und Monate im neuen Arbeitsumfeld wahrgenommen und erlebt werden. Die Startphase ist bei neuen Beschäftigten üblicherweise mit hoher Motivation und Leistungsbereitschaft verbunden. Doch nur wenn sich unsere neuen Beschäftigten angenommen und gut eingearbeitet fühlen, gelingt es, diese Motivation dauerhaft aufrecht zu erhalten. Den Führungskräften kommt bei der Einarbeitung eine Schlüsselrolle zu: Sie sind dafür verantwortlich, ihrer neuen Mitarbeiterin, ihrem neuen Mitarbeiter ein hohes Maß an Orientierung zu geben.
Der Einarbeitung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kommt gerade im Bereich der Pflege eine besondere Bedeutung zu. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin muss in der Lage sein, eigenverantwortlich zu handeln, problematische Situationen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dazu lernt er und sie die organisatorischen Abläufe im Unternehmen mit Hilfe eines schriftlich erstellten, strukturierten Konzeptes kennen. In Ihrer Einarbeitungsmappe können sie alles über Regeln und Abläufe, Wichtiges von A bis Z und die verschiedenen Krankheitsbilder, die zu versorgen sind, nachlesen.
Am Anfang der Einarbeitungsphase steht Ihnen ein Pate oder eine Patin zur Seite. Dieser führt mit Ihnen ein Einführungsgespräch zur Erfassung Ihrer Vorkenntnisse durch. Damit Sie eine ehrliche Rückmeldung bekommen, werden im Zwischen- und im Abschlussgespräch Ihr Einarbeitungsstand besprochen.
Die Dauer der Einarbeitung richtet sich nach den bisherigen beruflichen Kenntnissen der neuen Mitarbeiter. Die Einarbeitung dauert in der Regel drei Monate, im Highcare-Bereich sechs Monate. Wenn nötig auch länger, denn wir wollen, dass Sie sich am Ende der Einarbeitungszeit sicher fühlen und für Ihren Bereich Verantwortung übernehmen können.
Angesichts der rasanten Entwicklung und steigenden Anforderungen im Gesundheitswesen, und hier insbesondere in der Pflege, ist die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Pflegefachkräfte von besonderer Bedeutung. Wir bieten im Rahmen der Personalentwicklung folgende Unterstützungen an, um unsere Mitarbeitenden dazu zu befähigen, den zukünftigen Anforderungen sicher und professionell zu begegnen:
- Jährliche Mitarbeitendengespräche
- Qualifizierungsgespräche
- Innerbetriebliche Fortbildungsangebote
- Unterstützung der Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen
- Fortbildungen für Führungskräfte
Die Anforderungen an die Pflege sind in den letzten Jahren immens gestiegen. Deshalb haben wir Pflegeexpertinnen und -experten ausgebildet, die mit ihren speziellen Fachkompetenzen unsere Patientinnen und Patienten optimal und noch professioneller versorgen können. Die menschliche und fachkompetente Qualifikation unserer Pflegekräfte ist uns im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg besonders wichtig. Die Behandlungsschwerpunkte unseres Krankenhauses werden durch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte unterstützt. Dazu zählen:
- Wundmanager
- Pain-Nurse
- Palliativcare Kräfte
- Diabetes Beraterinnen und Berater
- Stomapflege
- Aromapflege
- Hygienebeauftragte in der Pflege
- Barriernurse
- Weiterbildung zur Onkologischen Pflegefachkraft
- Weiterbildung Anästhesie und Intensiv
- Weiterbildung Notfallpflege
- Weiterbildung OP
- Praxisanleiterinnen und -anleiter
Engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Pflegeteams helfen angehenden Pflegefachkräften und Praktikantinnen und Praktikanten in der Pflege dabei, in ihre Aufgaben hinein zu wachsen und haben die Aufgabe, die Schüler und Schülerinnen schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heranzuführen. Unsere Praxisanleiterinnen und -anleiter sind Mittler zwischen den Auszubildenden, ihrem Einsatzbereich und der Berufsfachschule und haben die Aufgabe, ihre Schützlinge nach den Ausbildungszielen des Krankenpflegegesetzes anzuleiten. Dabei berücksichtigen sie Lernstand, Wünsche und Ziele der Schülerinnen und Schüler.
Darauf können Sie sich verlassen!
Im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg haben wir einen standardisierten Rahmen zur systematischen und strukturierten Einschätzung von potentiellen Gefahren beziehungsweise Risiken beim Patienten geschaffen. Wir beziehen uns dabei auf das „Deutsche Netzwerk zur Qualitätssicherung in der Pflege“ (DNQP). Die dort entwickelten Expertenstandards enthalten überprüfbare Messgrößen zur Sicherung der Qualität in der Pflege.
Beispiel Dekubitus – was wir vorbeugend machen:
Der Dekubitus (Druckgeschwür) ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunterliegenden Gewebes in Folge von Druck oder von Druck in Kombination mit Scherkräften. Viele Menschen zu Hause und im Krankenhaus haben ein erhöhtes Risiko, einen Dekubitus zu bekommen.
Ursachen können sein:
- Bewegungseinschränkungen
- Bettlägerigkeit
- Medikamente
- Durchblutungsstörungen
- Eine Grunderkrankung (zum Beispiel Diabetes)
- Abwehrschwäche
- Eine längere, andauernde Operation
Um die Pflegequalität zu sichern, wird bei allen Patientinnen und Patienten bei der Aufnahme geprüft, ob ein Risiko hinsichtlich der Gefahr eines Dekubitus besteht. Dafür benutzen wir ein ergebnisorientiertes Pflegeassessment. In allen Abteilungen finden während des gesamten Krankenhausaufenthaltes täglich eine neue Beurteilung des festgestellten Risikos statt. Eine tägliche Hautinspektion gibt uns Hinweise auf eine mögliche Gefährdung. Dem Fachpersonal stehen als druckverteilende Hilfsmittel Weichlagerungsmatratzen und als druckentlastendes Hilfsmittel spezielle Lagerungskissen zur Verfügung. Unsere elektrischen Krankenhausbetten sind standardmäßig mit technischen Vorrichtungen ausgestattet, die den Anforderungen zur Vorbeugung eines Dekubitus Grad I entspricht.
Wir sichern die Qualität der Pflege einerseits durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen und andererseits durch die Ausbildung von Fachexpertinnen und -experten in der Pflege. Zudem pflegen wir den kollegialen Austausch im Rahmen von Qualitätsaudits. Diese drei Komponenten stellen sicher, dass die Pflegekräfte das Wissen und die Kompetenz haben, Risiken einzuschätzen.