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Bildungsreise: Geschichte und Politik erleben

Bildungsreise: Geschichte und Politik erleben

Datum:
Ort:
Ulm
Lesedauer:
3 MIN

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Politische Bildung ist für alle Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr verpflichtend. Am Bundeswehrkrankenhaus Ulm finden diese seit Jahren in Form von Bildungsreisen statt. Vom 13. bis 19. September erlebten die Teilnehmenden aus allen Bereichen des BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Ulm unter Leitung von Generalarzt Dr. Backus einen Mix aus Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern, Besuchen von zeitgeschichtlichen Orten aber auch Einblicke in die Medienlandschaft Berlins.

Drei Personen stehen zueinander. Die Person in der Mitte hält einen Fußball in der Hand

Start der Bildungsreise bildete Erfurt, Sitz des Thüringer Landtages. Hier sprach der Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow, über die derzeitige politische Situation. Als Dankeschön gab es ein handsignierten Fußballs vom FCFußballclub Rot-Weiß Erfurt

Bundeswehr/Stefan Dolowski

Aktuelle politische Themen, der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf unser Land, die Gesundheitsversorgung in der Bundeswehr aber auch der Umgang mit der DDRDeutsche Demokratische Republik-Vergangenheit waren die Schwerpunkte der Reise. Schon auf dem Weg von Ulm nach Berlin machten die Soldatinnen und Soldaten, vom Feldwebel bis zum Generalarzt, einen Zwischenstopp in Erfurt. Neben der lebendigen Stadt war vor allem das Gespräch mit dem Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow ein echter Höhepunkt. Ramelow berichtete über seine Arbeit und den Kampf seiner Landesregierung um Mehrheiten für Beschlüsse. Schließlich regiert der thüringische Ministerpräsident seit 2020 mit einer Minderheitsregierung. Die historischen Besonderheiten Erfurts nahm die Ulmer Delegation dann sprichwörtlich unter ihre Füße. Mit einer Stadtführung und den Besuchen des Erfurter Doms sowie der Zitadelle Petersberg endete der zweitägige Zwischenstopp.

Austausch mit der Bundespolitik

Schlag auf Schlag ging es dann im politischen Berlin weiter. So hatten die Soldatinnen und Soldaten aus dem BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Ulm bei zahlreichen Politikerinnen und Politiker die Möglichkeit, ihre Fragen loszuwerden. Die Liste reichte vom Vorsitzenden der CDUChristlich Demokratische Union, Friedrich Merz, über den ehemaligen CDUChristlich Demokratische Union-Generalsekretär, Mario Czaja, bis zum Vorsitzenden der Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz Michael Müller, der bis Dezember 2021 Regierender Bürgermeister der Stadt Berlin war. Aber auch die Grünen standen mit Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Rede und Antwort. 

Medienmetropole Berlin

  • Blick auf das Brandenburger Tor

    Das Brandenburger Tor ist ein historischer Ort der ehemaligen Teilung Deutschlands und das Wahrzeichen Berlins

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Gruppenbild in einem Vorraum

    Besuch im RTL-Hauptstadtstudio. Nikolas Blome, Leiter des Ressort Politik und Gesellschaft, berichtet über seine Arbeit

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Eine Person übergibt einer anderen Person einen Erste-Hilfe-Kasten

    RTL-Korrespondent Nikolas Blome freut sich über das Gastgeschenk, dass Oberstabsfeldwebel Ralf S. stellvertretend für das Bundeswehrkrankenhaus Ulm übergab

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Zwei Personen unterhalten sich

    Erfahrungsaustausch mit dem Vorsitzenden der Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz Michael Müller

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Zwei Personen mit Mikrofonen fragen eine weitere Person

    Besonderes Erlebnis beim ZDF-Morgenmagazin. Generalarzt Dr. Backus steht den Moderatoren Rede und Antwort

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Gruppenbild mit mehreren Personen

    Der Bundesvorsitzende der CDUChristlich Demokratische Union Friedrich Merz nahm sich eine Stunde Zeit, über aktuelle Themen zu sprechen

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Mehrere Personen stehen zusammen und reden miteinander

    Eine Führung durch die ungarische Botschaft war auch Teil der Bildungsreise. Der ungarische Militärattaché sprach über seine Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit der Bundeswehr

    Bundeswehr/Stefan Dolowski
  • Blick in einen Bunkergang

    Der Atombunker Garzau bei Berlin ist ein Mahnmal und sichtbares Zeichen des Kalten Krieges

    Bundeswehr/Stefan Dolowski

Politik und Medien beeinflussen sich gegenseitig und profitieren voneinander. Hier durfte die Sicht der Medien auf die Politik nicht fehlen. Schließlich sind freie Medien ein unerlässlicher Pfeiler in einer Demokratie. Und der Einblick in die Medienarbeit war vielfältig und reichte von den öffentlich-rechtlichen bis zu den privaten Anbietern. Nikolas Blome ist Leiter des Ressort Politik und Gesellschaft der Mediengruppe RTL. Im Hauptstadtstudio sprach der Journalist über seine Aufgabe, seine Sicht auf die Bundeswehr und die immer schneller werdende Medienlandschaft. Wenige Kilometer weiter steht der Axel-Springer-Neubau. Dieser war nicht nur architektonisch eine Besonderheit. Es ist ein Symbol des Medienwandels. Einblicke in den Redaktionsalltag der „Welt“ zeigten die enge Vernetzung zwischen digitalen und Printinhalten.  

Live dabei

Ein besonderes Erlebnis für die Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses Ulm war der Besuch beim Morgenmagazin des ZDF. Mit ihren Dienstanzügen waren sie in der Livesendung gut erkennbar und vertraten ihre Dienststelle in der Öffentlichkeit. Rund 300 Personen arbeiten im Hauptstadtstudio des ZDF, in dem unter anderem Formate wie frontal oder Maybrit Illner produziert werden. Ein Gespräch mit dem ZDF Hauptstadt-Korrespondenten Thomas Reichart rundete schließlich den Besuch im Hauptstadt-Studio des ZDF ab und vermittelte Einblicke in die journalistische Arbeit des Fernsehens.

Geschichtsort Berlin

Ein Hauch Kalter Krieg erlebten die Teilnehmenden bei der Führung im Atombunker Garzau. Die authentische Führung durch das beeindruckende Bauwerk rund 30 Kilometer östlich von Berlin nahm die Teilnehmenden mit zurück in eine Zeit, in der sich zwei deutsche Armeen gegenüberstanden. Vertieft wurde dieser Zeitabschnitt deutscher Geschichte durch Stadtführungen. Ein Historiker zeigte die letzten sichtbaren Relikte der deutschen Teilung. Ein Beispiel hierfür ist der Gedenkpark in der Bernauer Straße mit einem Originalstück der Berliner Mauer. 

Seit neun Jahren organisiert Oberstabsfeldwebel Ralf S. die politische Bildungswoche für das Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Das abwechslungsreiche Programm überzeugt die Soldatinnen und Soldaten und sorgt für regen Zuspruch. Dieser ist für den Oberstabsfeldwebel gleichzeitig Ansporn für das kommende Jahr. Die Planungen hierfür laufen bereits.

von Uwe Henning

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