Antrittsbesuch und Einweihung zweier besonderer Plätze
Antrittsbesuch und Einweihung zweier besonderer Plätze
- Datum:
- Ort:
- Ulm
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Am 11. September 2024 wurden bei einer akademischen Feierstunde am Bundeswehrkrankenhaus Ulm und im Beisein des Befehlshabers des Zentralen Sanitätsdienstes, Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, mit der Einweihung des Friedrich-Ahnefeld-Platzes und dem Heinz-Gerngroß-Foyer zwei herausragende Persönlichkeiten und Sanitätsoffiziere des Bundeswehrkrankenhauses Ulm geehrt.
Der Antrittsbesuch des Befehlshabers des Zentralen Sanitätsdienstes, Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann beim Bundeswehrkrankenhaus Ulm war ein ausgezeichneter Anlass, um Oberstarzt a. D.außer Dienst Prof. Dr. Dr. Ahnefeld († 29.11.2012) und Oberstarzt a. D.außer Dienst Prof. Dr. Gerngroß († 02.06.2005) mit der Benennung der zwei Gedenkorte zu ehren. Auch das „Ulmer Wetter“ schreckte die zahlreichen Gäste und die Familien der Geehrten nicht ab, der feierlichen Einweihungszeremonie beizuwohnen.
Friedrich-Ahnefeld-Platz
Oberstarzt a. D.außer Dienst Prof. Dr. Dr. Ahnefeld war bis 1972 der erste Chefarzt des Bundeswehrkrankenhaus Ulm und prägte durch seine innovativen Ideen und Herangehensweisen die deutsche Notfall- und Rettungsmedizin. Seine Schwerpunkte lagen in der Behandlung von Verbrennungskrankheit und insbesondere auch in der Schockbekämpfung. Durch die Konzeptionierung der Rettungskette gilt er bis heute als Pionier der Rettungs- und Notfallmedizin und prägte auch im Speziellen die luftgebundene Rettung. Der Stellenwert seiner Forschung wurde bei der akademischen Feierstunde von Flottenarzt a. D.außer Dienst Prof. Dr. Peter Radermacher, Direktor des Instituts für Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, eindrucksvoll beleuchtet.
Auf dem Friedrich-Ahnefeld-Platz befindet sich zudem ein Gedenkstein zu Ehren von Oberstabsarzt Dr. Thomas Broer († 15.04.2010), der in der Dermatologie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm eingesetzt war. Oberstabsarzt Dr. Broer wurde am 15. April 2010 in Baghlan-i-Jadid, Afghanistan bei einem Panzerabwehrwaffenbeschuss der Taliban auf sein Sanitätsfahrzeug und dem Versuch, seinen Kameradinnen und Kameraden sanitätsdienstliche Hilfe zu leisten, getötet.
Heinz-Gerngroß-Foyer
Oberstarzt a. D.außer Dienst Prof. Dr. Heinz Gerngroß war bis 2005 Leiter der Klinik für Chirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Er prägte maßgeblich die deutsche Militärchirurgie und war unter anderem als erster deutscher Militärchirurg nach dem Zweiten Weltkrieg in Kambodscha eingesetzt. Durch seinen stetigen Forscherdrang und als lange amtierender Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie stiftete diese einen nach ihm benannten Förderpreis. Dieser soll dazu beitragen, den akademischen Nachwuchs im Sanitätsdienst der Bundeswehr nachhaltig zu eigenem wissenschaftlichen Engagement anzuhalten. Prof. Dr. Anita Ignatius, Direktorin des Instituts für Orthopädische Forschung und Biomechanik am Universitätsklinikum Ulm, bescheinigte Oberstarzt Prof. Dr. Gerngroß bei der Geburtsstunde der nationalen unfallchirurgischen Forschung maßgeblich mitgewirkt zu haben.
Der Kommandeur und Ärztliche Direktor des Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Generalarzt Dr. Johannes Backus, eröffnete den Festakt durch einen Rückblick auf die Geschehnisse am 11. September 2001 in den USAUnited States of America, die sicherheitspolitische Einordnung derer und die Auswirkungen, auch auf den Sanitätsdienst, bis heute.
Er zeigte sich im Anschluss mit der gelungenen Veranstaltung sichtlich zufrieden: „Es war mir wichtig, diese zwei großen Persönlichkeiten und beispielgebenden Sanitätsoffiziere zu ehren und ihnen ein sichtbares Andenken am Bundeswehrkrankenhaus Ulm zu geben. Ich denke, sie haben würdige und schöne Plätze erhalten“, so Dr. Backus.