Innovation

Exzellenz in der Endoskopie

Exzellenz in der Endoskopie

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Dem Team der Endoskopie des BundeswehrZentralkrankenhauses Koblenz ist ein großer Schritt in der modernen fortgeschrittenen endoskopischen Behandlung gelungen: Oberfeldarzt Daniel Mathies konnte mit seinen Kolleginnen und Kollegen ein 8 x 8 cm messendes Hochrisiko-Adenom in einem Stück aus dem unteren Darmabschnitt entfernen.

Eine Frau und zwei Männer in Krankenhauskleidung präsentieren das Resektat.

Team der Endoskopie nach erfolgreicher Operation: (von links) Stabsfeldwebel Steffi M., Oberfeldarzt Daniel Mathies und Hauptfeldwebel Maximilian K.

Bundeswehr/Daniel Mathies

Ein Adenom ist eine gutartige Wucherung. In diesem Fall lag ein sehr großer Befund vor. Zudem bestand ein hohes Risiko, dass das Adenom entartet, also bösartig wird oder sogar bereits eine frühe Krebsform vorliegt. Bisher wurden Befunde dieser Größe in mehreren Teilen endoskopisch oder operativ entfernt, was entweder mit einem hohen Risiko für ein erneutes Auftreten oder einer höheren Belastung durch einen operativen Eingriff mit entsprechenden Risiken verbunden war. Der Eingriff ist kurativ, das bedeutet, dass eine weitere Operation nicht notwendig ist. Dank der Entfernung in einem Stück besteht ein sehr geringes Risiko für ein erneutes Auftreten des Adenoms. Es erfolgt eine engmaschige endoskopische Nachsorge.

Die Technik

Die endoskopische Submukosadissektion (ESD) ist eine fortgeschrittene endoskopische Resektionstechnik und wurde Anfang der 2000er Jahre in Japan entwickelt. In der westlichen Welt wird diese Therapie an hochspezialisierten Zentren seit etwas mehr als 10 Jahren angeboten. Bei der ESD wird die obere Schicht der Schleimhaut einschließlich des zu entfernenden Gewebes mit einem elektrochirurgischen Messer innerhalb der Zwischenschicht von der unteren Muskelschicht schrittweise abgetrennt. Die Technik ist sehr schonend und mit einem kürzeren stationären Aufenthalt als eine Operation verbunden. Häufig lässt sich eine ESD in Sedierung anstelle einer Vollnarkose durchführen.

ESD in der Praxis

 Ein Blick durch eine Endoskopie-Kamera in die Struktur des Darms mit einer Wucherung darin.

Das Adenom während der endoskopischen Entfernung aus dem Darm

Bundeswehr/Daniel Mathies

Im BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz wird die ESD zur Entfernung und Heilung großer Krebsvorstufen oder bestimmter früher Krebsformen, vor allem im Bereich des Enddarms, des Magens und der Speiseröhre eingesetzt. Um die anspruchsvolle Technik zu etablieren, haben Oberfeldarzt Mathies und das Team der Endoskopie über Jahre hinweg an verschiedenen Trainings teilgenommen und sich während Hospitationen von nationalen und internationalen Experten auf dem Gebiet ausbilden lassen. Aufgrund der Komplexität der Technik erfolgen die Eingriffe nach strengen Vorgaben. Es besteht ein enger Kontakt und Austausch mit Expertinnen und Experten auf dem Gebiet, um die Ergebnisse der Eingriffe kontinuierlich zu erfassen und auszuwerten.

Innovation am BundeswehrZentralkrankenhaus

„Wir freuen uns darüber, eine weitere hochspezialisierte und innovative Methode zur interdisziplinären Behandlung unserer Patientinnen und Patientin anbieten zu können. Dadurch erweitern wir erneut das Portfolio der viszeral-chirurgischen und onkologischen Behandlung hier am BundeswehrZentralkrankenhaus. Ich bin stolz auf das gesamte Team.“, so Oberstarzt Dr. Ulrike Wagner, Klinikdirektorin der Klinik für Innere Medizin IB.

von Laura Bergeest

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