
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Als überregionales TraumaZentrum DGU® und zertifiziertes EndoProthetikZentrum (EPZEndoProthetikZentrum) bilden wir nahezu das gesamte unfallchirurgisch-orthopädische Behandlungsspektrum auf hohem Niveau ab.
Beschreibung der Klinik
In unserer Klinik bieten wir umfassende orthopädische, unfallchirurgische, sowie plastisch-chirurgische Therapiemöglichkeiten mit modernen Behandlungsmethoden und hochwertigen Implantaten. Dies ermöglicht uns eine breit gefächerte Versorgung von akuten Verletzungen, Verletzungsfolgezuständen und degenerativen Erkrankungen des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates.
Auf drei Stationen mit 60 Betten behandeln wir jährlich ca. 2.000 Patienten und führen ca. 3.000 Operationen durch. Weiterhin werden durch unsere Klinik jährlich über 10.000 ambulante Behandlungen durchgeführt.
Klinischer Direktor
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Oberstarzt Prof. Dr. med. Erwin Kollig
Klinischer Direktor Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Ansprechpartner
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Oberstarzt Dr. med. Sebastian Hentsch
Sektionsleiter Orthopädie, Oberarzt
Leiter EndoProthetikZentrum -
Oberstarzt Prof. Dr. Axel Franke
Sektionsleiter Unfallchirurgie, Oberarzt
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Oberfeldarzt Priv.-Doz. Dr. med. Dan Bieler
stellv. Klinikdirektor
Leistungen
Behandlungsspektrum unserer Klinik:
- Das gesamte Spektrum traumatologischer Akutverletzungen von Extremitäten,Wirbelsäule, Becken, Hand und Weichteile, sowie deren Folgezustände.
- Erkrankungen des orthopädischen Spektrums inklusive Endoprothesen aller großen Gelenke, Krankheiten des Gelenkknorpels, Achsfehlstellungen, Wirbelsäulenerkrankungen und Osteoporose.
- Plastische, rekonstruktive, Hand- und Verbrennungschirurgie inklusive Lappenplastiken, Replantationen, Operation der Sehnen, Hauttransplantationen und plastisch-ästhetische Eingriffe.
Die stationäre Behandlung ist bei gesetzlich, privat und berufsgenossenschaftlich versicherten Patientinnen und Patienten, und natürlich Soldatinnen und Soldaten uneingeschränkt möglich. Eine ambulante Versorgung von gesetzlich versicherten Patienten ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur eingeschränkt möglich.
Leistungsspektrum
Als eines von fünf überregionalen TraumaZentren DGU® in Rheinland-Pfalz und Mitglied im Traumanetzwerk Mittelrhein liegt unser größter Behandlungsschwerpunkt auf der interdisziplinären Versorgung von schwer- und schwerstverletzten Patienten. Wir sind uneingeschränkt zum Schwerverletztenartenverfahren der gewerblichen Berufsgenossenschaften zugelassen. In unserem Hause werden sämtliche Verletzungsmuster durch eine enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Kliniken unter anderen im Rahmen der Schockraumversorgung interprofessionell behandelt. Hierbei reicht unser traumatologisches Spektrum von einfachen Extremitätenverletzungen, über die gesamte Sporttraumatologie bis hin zu komplexen Becken- und Wirbelsäulentraumata und der Polytraumaversorgung. Im Rahmen der internen Qualitätskontrolle nehmen wir an der Datenerfassung in das TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) teil. Ausserdem werden verschiedene Forschungsprojekte durchgeführt.
Wir versorgen das gesamte Spektrum von Wirbelsäulenverletzungen in allen Abschnitten der Wirbelsäule. Wiri verwenden sowohl dorsale (vom Rücken aus), als auch ventrale (von vorne eingebrachte) Stabilisierungssysteme. Hierbei werden überwiegend minimalinvasive, navigierte Verfahren angewendet. Als weiteres Therapiefeld kommen diese Verfahren auch bei der Behandlung von Knochenmetastasen der Wirbelsäule und des Beckens zur Anwendung.
Im Bereich der Beckenchirurgie können bei uns sämtliche Verletzungsmuster des knöchernen Beckens versorgt werden, wie etwa instabile Frakturen des vorderen und hinteren Beckenringes. Auch komplexe Frakturkombinationen werden durch 3D unterstützte Verfahren gemeinsam mit den Kollegen der Abteilung für Radiologie versorgt. Eine zunehmende Rolle spielt die Versorgung von Altertraumata des Beckens und der Wirbelsäule, auch hier kommen navigierte OP-Verfahren zum Einsatz gegebenenfalls inklusive knochenaugmentierender Verfahren.
Zu den Aufgaben unserer Klinik gehört die Versorgung von Verletzungen der Extremitäten in sämtlichen Ausprägungsgraden inklusive Rekonstruktion und Replantation in mikrochirurgischer Technik. Die Behandlung von Komplikationen, wie beispielsweise Knochenheilungsstörungen, Infekten und die Wiederherstellung knöcherner Defekte mittels Kallusdistraktion.
Die Orthopädie befasst sich mit erworbenen und angeborenen Veränderungen des Bewegungsapparates.
Hierzu bieten wir das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten an. Grundsätzlich steht dabei der Erhalt des eigenen Gelenkes für uns im Vordergrund. Hierfür stehen etablierte Methoden mit Gelenkspiegelungen (Arthroskopien), Umstellungsoperationen bei X- oder O-Beinfehlstellung, Knorpelersatzoperationen beziehungsweise Knorpeltransplantation, Bandrekonstruktionen und vieles mehr zur Verfügung.
Sollte ein endoprothetischer Gelenkersatz notwendig sein, bieten wir ein breites Spektrum an unterschiedlichen endoprothetischen Versorgungsmöglichkeiten, vom einfachen Oberflächenersatz bis hin zu achsgeführten Prothesen, an verschiedenen Gelenken (Schulter, Hüfte, Knie) an. Neben der Primärimplantation führen wir auch anspruchsvolle Wechseloperationen von Endoprothesen durch.
Die besondere Qualität des EndoProthetikZentrums BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz wurde mit der Zertifizierung durch endoCert®, dem unabhängigen Zertifizierungsinstitut in der Endoprothetik, eingehend geprüft und bestätigt. In diesem Rahmen stellen wir uns regelmäßigen externen Qualitätskontrollen und nehmen am Deutschen Endoprothesenregister (EPRD) teil. Außerdem gehören Operationen am Fuß, wie zum Beispiel Korrekturoperationen bei einer Ballenzehe (Hallux valgus) zu unserem Behandlungsspektrum.
Unter arthroskopischer Chirurgie versteht man minimalinvasive Verfahren mittels sogenannter Schlüssellochtechnik an verschiedenen Gelenken. Hierdurch können zum Beispiel Verletzungen an Sehnen und Bändern (wie zum Beispiel Kreuzbandrisse) oder anderen Weichteilstrukturen (zum Beispiel Menisken) behandelt werden.
Wir bieten dabei das gesamte Spektrum der arthroskopischen Behandlungsmöglichkeiten, sowohl bei akuten Verletzungen als auch bei degenerativen Veränderungen an. Insbesondere für die Behandlung von Knorpeldefekten steht das gesamte Spektrum knorpelregenerativer Verfahren (Knorpelzüchtung/Knorpelzelltransplantation, autologe Chondrozytentransplantation/MACT, OATS und AMIC – Verfahren) zur Verfügung.
Einen besonderen Schwerpunkt unserer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie stellt dabei die Behandlung von Sportverletzungen und deren Folgezuständen dar.
Hier werden primär akute und chronische Traumafolgen behandelt. Es kommen sowohl freie, mikrochirurgisch angeschlossene Gewebetransfers als auch lokale Verfahren zur Anwendung. Des Weiteren besteht die Möglichkeit zur Gewebeexpansion durch Einbringen von Expandern.
Im Bereich Handchirurgie wird das gesamte Behandlungsspektrum ausgehend von chronischen Erkrankungen bis hin zur Replantationschirurgie vollumfänglich abgebildet.
Neben den rekonstruktiven Verfahren werden im Bereich der plastisch-ästhetischen Chirurgie Straffungsoperationen nach Gewichtsverlust im Bereich der Arme, Oberschenkel, Bauch- und Brustregion angeboten. Ebenso besteht die Möglichkeit zur Mammareduktionsplastik und Therapie der Gynäkomastie.
Die Klinik nimmt am HandTraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie teil. Die strukturierte Aufzeichnung von Handtraumata in Deutschland soll einen klinischen Fortschritt durch Sammlung von Ergebnisdaten bewirken und zur externen Qualitätssicherung dienen.
Unsere Klinik ist für die höchste Stufe zur Behandlung von Arbeitsunfällen und deren Folgezuständen, sowie komplikationen, dem sogenannten Schwerverletztenartenverfahren zugelassen.
Wir verfügen über eine breite Expertise bei der operativen und konservativen Therapie solcher schwer unfallverletzter Patienten bis zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.
Zur Behandlung komplexer Fälle bieten wir verschiedene Spezialsprechstunden, wie etwa eine Reha- ,Exoprothesen-, Hand-, plastische- und einer Spezialsprechstunde zur orthopädischen Schuhversorgung an.
Des Weiteren werden regelmäßig Begutachtungen von Patienten mit Arbeitsunfällen durchgeführt.
Ärztinnen und Ärzte der Klinik nehmen regelmäßig an den Auslandsmissionen der Bundeswehr teil. Durch die in unserem Haus seit Jahren stattfindenden Behandlungen von verletzten deutschen Soldaten und Angehörigen verbündeter Streitkräfte, sowie durch die regelmäßige Behandlung von Patientinnen und Patienten aus Krisengebieten im Rahmen humanitärer Hilfe verfügt unser Team über eine besondere Expertise bei der Behandlung von schwersten Explosions- und Schussverletzungen sowie thermomechanischen Kombinationstraumata. Diese Erfahrungen werden in verschiedenen Kursformaten (TDSC®; Einsatzchirurgiekurs BW) national und international weitergegeben.
Für kleinere, ambulante Eingriffe steht unserer Abteilung ein eigener Ambulanz-OP zur Verfügung. Hier können in unterschiedlichen anästhesiologischen Regionalverfahren, insbesondere Operationen an den Händen und etwa einfache implantatentfernungen der Extremitäten durchgeführt werden. Patienten haben ebenfalls die Möglichkeit überschaubare Eingriffe, wie etwa Arthroskopien, Implantatentfernungen oder einfache Osteosynthesen tagesstationär durchführen zu lassen. Hierzu verfügt unser Haus über eine interdisziplinäre Tagesklinik zur präoperativen Vorbereitung und postoperativen Überwachung.
Die Aus- und Weiterbildung junger Kameradinnen und Kameraden, aber auch ziviler Kolleginnen und Kollegen nimmt in unserer Klinik einen hohen Stellenwert ein.
In den täglich Röntgen- und Indikationsbesprechungen werden tagesaktuell Fälle aus der Klinik im gesamten Kollegium diskutiert und Behandlungsalternativen abgewogen.
In der wöchentlich stattfindenden, von der Ärztekammer zertifizierten „Donnerstagsfortbildung“ werden Vorträge zu aktuellen medizinischen Themen gehalten und diskutiert. Hierbei wird viel Wert auf die Beteiligung der Assistenzärzte gelegt, welche aktiv an der Gestaltung der Vorträge mitwirken.
Als akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz engagieren wir uns auch in der Ausbildung studentischer Kollegen, sei es im Rahmen des praktischen Jahres oder von Famulaturen. In den letzten Jahren sind zahlreiche Promotionen und zwei Habilitationen der Klinik erfolgreich abgeschlossen worden.
Die Klinik richtet Kurse der Formate ATLS und TDSC für Ärzte aus.
Sprechzeiten
Tag | Zeitraum | Telefonnummer | |
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Ambulanz/FU XIV | Montag - Mittwoch | 07:00 - 16:00 | |
Berufsgenossenschaftliche Sprechstunde | Montag - Mittwoch Donnerstag Freitag | 07:00 - 16:00 07:00 - 15:00 07:00 - 13:00 | |
Berufsgenossenschaftliche Schuh-, Exoprothesen-, Rehasprechstunde | Mittwoch | 13:00 - 16:00 | |
Endoprothesensprechstunde | Dienstag | 08:00 - 14:00 | |
Privatsprechstunde OTA Prof. Dr. Kollig | Dienstag - Mittwoch | 12:00 - 14:00 | |
Privatsprechstunde OFA Dr. Grözinger | Dienstag - Mittwoch | ||
Außerdem bieten wir weitere Spezialsprechstunden | |||
Außerhalb der Sprechzeiten für dringende Notfälle ZENTRALE NOTAUFNAHME | +49 261 281-6000 |