Forschung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie

Die digitale Transformation hat unser tägliches Leben revolutioniert und ist zu einem festen Bestandteil im Gesundheitssektor geworden. Digitale Werkzeuge können dabei die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten an vielen Stellen verbessern und Ärztinnen/Ärzten, Pflegekräften und Therapeutinnen/Therapeuten dabei helfen, sich stärker auf die Patientenversorgung zu konzentrieren. 

Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (Klinik XIV) am Bundeswehrkrankenhaus Berlin hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Integration nützlicher Digitalisierungs-Anwendungen in den klinischen Alltag auf wissenschaftlicher Basis zu evaluieren und für den Sanitätsdienst der Bundeswehr voranzutreiben.
 

 

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Forschungsprojekte

Folgende Forschungsprojekte werden derzeit durch uns bearbeitet.

Digitale Werkzeuge haben unser tägliches Leben revolutioniert und können als fester Bestandteil im Gesundheitssektor die Sicherheit unserer Patienten an vielen Stellen verbessern - von der Prävention über die Diagnostik bis hin zu Therapie und Rehabilitation - und Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten dabei helfen, sich stärker auf die Patientenversorgung zu konzentrieren.

Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Bundeswehrkrankenhaus Berlin hat es sich zum Ziel gesetzt, die Integration nützlicher Digitalisierungs-Anwendungen in den klinischen Alltag auf wissenschaftlicher Basis zu evaluieren und voranzutreiben. Dies soll dem Wohl der uns direkt anvertrauten Patientinnen und Patienten, aber letztlich auch der gesamten Bundeswehr dienen, damit digitale Möglichkeiten einen direkten praktischen Nutzen im Alltag der Patientenversorgung erzielen können.

Online-Videosprechstunden

Eine Ärztin spricht mit einem Patienten in Form einer Online-Videosprechstunde im Rahmen eines Sonderforschungsprojekts "Modell der Online-Videosprechstunde (O-VS)" am Bundeswehrkrankenhaus Berlin.

Bundeswehr/Thilo Pulpanek


Zu den verschiedenen Bereichen, an denen das Team im Bereich der Digitalisierung mit seiner Forschung beteiligt ist, gehören unter anderem:

  • die Nutzung der Online-Videosprechstunde zur Unterstützung der fachärztlichen und truppenärztlichen Versorgung innerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Dieses noch vor der Covid-19-Pandemie durch die Klinik XIV initiierte Sonderforschungsprojekt des Sanitätsdienstes mit Förderung durch den Cyber Innovation Hub der Bundeswehr soll mittlerweile in die Regelversorgung des Sanitätsdienstes überführt werden;
  • die Erforschung von digitaler Echtzeit-Beratung (remote support) mittels Augmented Reality und anderen Datenübertragungsgeräten für den Einsatz bei chirurgischen Eingriffen im Rahmen eines Sonderforschungsprojekts des Sanitätsdienstes in Kooperation mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Bundeswehrkrankenhaus Berlin;
  • Die Analyse und Evaluation von Messenger-Apps für die sichere Nutzung zur ärztlichen Kommunikation sowie weitere Projekte in zivil-militärischer Zusammenarbeit im Bereich der App-Nutzung in der Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Die Einführung eines digitalen Kittel/- Hosentaschenübersetzers mit einem Umfang von über 70 Sprachen zur Vereinfachung der Behandler-Patienten-Kommunikation sowie die wissenschaftliche Auswertung dieses im Rahmen eines Sonderforschungsprojektes zur perspektivischen Einführung der Geräte in die Regelversorgung des Sanitätsdienstes

     

Das Projekt PhagoFlow hat zum Ziel, dass nach bakterieller Typisierung innerhalb von 2 Wochen eine Therapie mit in Deutschland produzierten Bakteriophagen begonnen werden kann. Im Rahmen der Praktikabilitätstestung werden bis zu 50 PatientInnen als individuelle Heilversuche mit spezifisch abgestimmten Bakteriophagen-Cocktails behandelt.

PhagoFlow ist ein Konsortialprojekt unter der Leitung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. In unserer Klinik werden PatientInnen mit akuten/chronischen Wundinfektionen behandelt, die mit multiresistenten Bakterien assoziiert sind. Die biologische Charakterisierung und Auswahl therapierelevanter Phagen erfolgte durch das Leibniz-Institut DSMZ, die Herstellung von Phagen-Wirkstoffen in GMP-Compliance durch Fraunhofer ITEM. Die Erregercharakterisierung sowie Erstellung des Phagogramms übernimmt die Abteilung für Mikrobiologie, die Zubereitung des patientenindividuellen Phagencocktails erfolgt durch die hausinterne Apotheke.

Online-Videosprechstunden

Bundeswehr/Thilo Pulpanek

Wir sind auf die Behandlung septischer Defektwunden durch multiresistente Erreger spezialisiert und bieten an, PatientInnen in unserer Klinik mit in Deutschland produzierten Bakteriophagen zu behandeln. Es besteht die vollumfängliche Möglichkeit der chirurgischen Therapie. Zudem verfügen wir über ein modernst ausgestattetes mikrobiologisches Institut und eine Apotheke, die auch ein therapeutisches Drug-Monitoring durchführt. PatientInnen können im Rahmen des Forschungsprojektes als individueller Heilversuch behandelt werden. Das BwK Berlin ist aktuell deutschlandweit die einzige Klinik, die eine derartige Behandlung mit unter GMP-Bedingungen hergestellten Bakteriophagen anbietet.

  • Behandlung septischer Defektwunden durch multiresistente Erreger (aktuell Pseudomonas aeruginosa) mit in Deutschland hergestellten Bakteriophagen im Rahmen individueller Heilversuche
  • vollumfängliche chirurgische Therapie, antiseptische Wundspülungen und begleitende Antibiotikatherapie
  • Erregercharakterisierung und Phagogramm-Erstellung durch mikrobiologische Abteilung
  • patientenindividuelle Bakteriophagen-Zubereitung und therapeutisches Drug-Monitoring durch Apotheke
Links:

https://www.phagoflow.de
https://www.item.fraunhofer.de
https://www.dsmz.de