Hörzentrum

Seit dem Jahr 2008 bietet Ihnen das Bundeswehr–Hörzentrum Hamburg einen umfassenden Service rund ums Hören.

Kompetenzzentrum Hörzentrum am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Unter einem Dach führen wir alle notwendigen diagnostischen Dienstleister zusammen (HNO-Ärztinnen und Ärzte, Phoniaterinnen und Phoniater, Audiologinnen und Audiologen, Hörtherapeutinnen und -therapeuten, Logopädinnen und Logopäden, Audiometristinnen und Audiometristen, Hörgeräteakustikerinnen und -akustiker). Therapeutisch bieten wir unseren Patientinnen und Patienten modernsten Standard in der konservativen Versorgung und den hörverbessernden Operationen. Einen besonderen Schwerpunkt haben wir im Bereich der implantierbaren Hörgeräte und Cochlea Implantats (CI). Die Umsetzung neuester Erkenntnisse gewährleistet das Bundeswehr-Hörzentrum Hamburg durch enge Kooperationen mit mehreren Universitäten und verschiedenen Forschungsprojekten.

Seit dem Jahr 2013 wird das Hörzentrum regelmäßig nach der Qualitätsmanagementnorm DINDeutsches Institut für Normung ENEuropäische Norm ISOInternational Organization for Standardization 9001 zertifiziert. Die etablierten Qualitätsmanagementstrukturen erfüllen somit nachweislich höchste Qualitätsanforderungen und unterstützen so die Spitzenmedizin, die in dieser Form gewöhnlich nur an Universitätskliniken anzutreffen ist. Das haben auch die Krankenkassen gewürdigt, in dem diese das CI Reha-Zentrum am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg seit dem 1. Mai 2019 als erste Einrichtung in Hamburg für die ambulante Rehabilitation nach Versorgung mit einem Cochlea Implantat anerkannt haben.

Was das für Sie bedeutet und was Sie noch zum Thema Hörrehabilitation, insbesondere über die Cochlea-Implantat Versorgung wissen sollten, möchten wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten näher bringen. Neben diesem ersten Eindruck bieten wir Ihnen selbstverständlich auch eine umfassende Beratung im persönlichen Gespräch mit einem unserer Spezialistinnen oder Spezialisten an. Wir freuen uns auf Sie!

Klinischer Direktor

Leistungsspektrum

Ihre audiologischen Ansprechpartnerinnen und -partner unseres Hörzentrums beschäftigen sich mit Hörschädigungen und verwandten Kommunikationsstörungen. Im Mittelpunkt stehen die Diagnostik, Evaluation und Rehabilitation von Menschen mit peripheren oder zentralen Hörstörungen sowie mit deren Prävention. Neben der Ausbildung und Erfahrung in der Anpassung und Versorgung mit konventionellen Hörgeräten verfügen wir auch über langjährige Erfahrungen in der Anpassung von implantierbaren Hörgeräten. Durch unser aktives Mitwirken an nationalen und internationalen Fachtagungen bieten wir Ihnen stets den neuesten Stand der hörrehabilitativen Wissenschaft und Technik.

Leistungen

  • Spezielle Verfahren Hördiagnostik: Registrierung von frequenzspezifischen akustisch evozierten Hirnstammpotentialen (Chirp-BERA, Notched-Noise-BERA oder ASSR)
  • Präoperative audiologische Diagnostik zur Entscheidungsfindung und Geräteauswahl vor Cochlea- und Hörgeräteimplantationen
  • Prä- und intraoperative elektrophysikalische Messwerterfassung
  • Postoperative Nachbetreuung
  • Allgemeine Beratung von Hörgeschädigten
  • Beratung bei besonderen Problemen der Hörgeräteanpassung
  • Audiologische Unterstützung der ärztlichen Kolleginnen und Kollegen bei Begutachtungen
  • Evaluation von Hörsystemen (Verifikation von Hörgeräteanpassungen)
  • Anpassung von Audioprozessoren implantierbarer Hörgeräte
  • Neue Kodierungsstrategien für Cochlea-Implantat-Systeme

Ihr Audiometrieteam führt die vom ärztlichen Personal indizierten audiometrischen Untersuchungen durch. Insbesondere die Fähigkeit zur Messung im Freifeld, BERA und OAEOperation Active Endeavour sowie Sprachaudiometrie ist entscheidend für die Indikationsstellung einer möglichen operativen Versorgung.

Leistungen

  • Reintonaudiometrie als Standardhörtest
  • Sprachaudiometrie zur Ermittlung des Sprachverstehens von Ein- und zweisilbigen Wörtern
  • Reflexaudiometrie und Tympanometrie zur Prüfung der Stapediusreflexe (Hirnnervendiagnostik) und der Trommelfellbeweglichkeit
  • Tinnitusdiagnostik zur Frequenz- und Verdeckbarkeitsschwellen-bestimmung bei Ohrgeräuschen
  • BERA–Hirnstammaudiometrie zur Ausschlussdiagnostik für so genannte retrocochleäre Prozesse (Erkrankungen im Bereich von Hörnerv und Hirnstamm)
  • Transitorische Otoakustische Emissionen (tOAE) als objektiver Innenohrfunktionstest
  • Hörgerätekontrolle im Freifeld nach Anpassung von Hörgeräten und-systemen
  • Ferner bieten wir den vollen Umfang der Gleichgewichts- und Schwindeldiagnostik an.
    Hierzu gehören:
    • Vestibulo-spinale Prüfung
    • Videonystagmografie (VNG)
    • Video Kopf-Impuls-Test
    • Lagerungsprüfung

Wann kommt grundsätzlich ein CI in Frage?

  • Bei beidseitig oder einseitig hochgradiger Schwerhörigkeit oder für Ertaubte
  • Bei ausbleibender Hörverbesserung trotz Hörgeräteanpassung
  • Bei erheblichen Kommunikationseinbußen im privaten oder beruflichen Alltag
  • Auch psychische Beeinträchtigungen infolge des schlechten Hörens werden berücksichtigt
  • Eine Altersbeschränkung gibt es nicht

Was sind Ihre wesentlichen Vorteile durch eine CI-Versorgung am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg?

  •     Wir bieten eine Wohnortnahe CI Betreuung durch alle Phasen:
    • Von der Untersuchung
    • über die Operation
    • bis zur Rehabilitation und
    • schließlich lebenslangen Nachsorge
  •     Wir bieten alle Phasen unter einem Dach an
  •     Wir bieten Ihnen eine individuelle Therapie nach dem neuesten medizinischen Standard durch unsere spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  •     Ökonomische Zwänge in Ihrer medizinischen Behandlung spielen eine untergeordnete Rolle
  •     Wir bieten Ihnen deshalb alle derzeit auf dem deutschen Markt befindlichen CI-Hersteller (AB, Cochlear, Med-EL, Oticon) an
  •     Wir bieten die individuelle Möglichkeit zur Kooperation mit Ihren behandelnden niedergelassenen Ärztinnen, Ärzten und Hörgeräteakustikerinnen und -akustikern

Allgemein

Die ambulante CI-Rehabilitation im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg steht allen Cochlea-Implantat Betroffenen offen. Die Abrechnung erfolgt direkt mit der jeweiligen Krankenkasse.

Die Rehabilitation besteht aus folgenden Therapieelementen:

  •     Audiologie
  •     HNO-ärztliche Betreuung
  •     Berufliche Beratung/Sozialdienst
  •     Psychologische Behandlung
  •     Hörgeräteberatung
  •     CI-Stammtisch
  •     Logopädie

Zudem können folgende weitere Therapieleistungen notwendig sein:

  •     Entspannungsübungen
  •     Tinnitustherapie
  •     Schwindeltherapie
  •     Ergotherapie
  •     Physiotherapie

Ziel der Rehabilitation ist es, gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten einen bestmöglichen individuellen Hörerfolg mit dem Cochlea Implantat zu erreichen. Unsere Patientinnen und Patienten sollen ihr Cochlea Implantat für sich optimal nutzen können, die lautsprachliche Kommunikationsfähigkeit verbessern und somit eine gesellschaftlich, soziale und berufliche (Re-) Integration sowie eine Erhöhung der individuellen Lebensqualität erreichen. Psychische Belastungen durch die Hörschädigung möchten wir vorbeugen oder verringern.

Audiologie und Hörtherapie bilden die Hauptbestandteile der CI-Rehabilitation und agieren im Wechselspiel. Zuvor werden unsere Patientinnen und Patienten vom HNO-Arzt ausführlich untersucht. Weitere Therapieinhalte (siehe oben) werden nach Bedarf im Rahmen der ganzheitlichen Rehabilitation ergänzt.

Der Beginn für die ambulante Rehabilitation liegt in der Regel fünf Wochen nach Implantation des Cochlea Implantats.

Die Hörrehabilitation wird in eine Basis- und eine Folgetherapie unterteilt. In der Basistherapie werden die Weichen für eine erfolgreiche Funktion des CI gestellt. Sie umfasst die audiologische Erstanpassung und das Erlernen der grundlegenden Handhabung des Geräts. Die sich anschließende Folgetherapie vertieft die Hörtherapie und geht noch mehr auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Patientin und des jeweiligen Patienten ein. Sie nimmt dabei den Großteil des Rehabilitationszeitraumes in Anspruch.

Grundsätzlich stehen unseren CI-Trägern für die Rehabilitation bis zu 20 Rehabilitationstage in den ersten zwei Jahren nach der Cochlea-Implantation zur Verfügung. Die tatsächlich benötigte Anzahl der Rehabilitationstage und die tatsächliche Länge der Rehabilitationszeit ist abhängig von Ihren individuellen Erfordernissen (wie zum Beispiel Dauer der Ertaubung, Qualität der Hörgeräteversorgung vor Implantation, geistig-kognitive Fähigkeiten, Motivation und Kooperationsbereitschaft). Diese Voraussetzungen beeinflussen den Rehaprozess und Ihre Hörentwicklung und können daher stark variieren. Viele unserer CI-Träger schöpfen die 20 Rehabilitationstage nicht aus, einige CI-Träger benötigen auch darüber hinaus hörtherapeutische Betreuung, um zu einem guten Hörerfolg zu gelangen.

Die umfassende audiologische Betreuung erfolgt in Sitzungen zu je 45 Minuten. Für die Erstanpassungssitzung werden 90 Minuten benötigt.

Sie umfasst den Einsatz aller technischen Möglichkeiten und Parameter der Signalverarbeitung im Sprachprozessor, die die Implantatfirmen in immer wieder aktualisierter Version entwickeln und zur Verfügung stellen. Mithilfe einer guten Zusammenarbeit mit der CI-Trägerin oder dem CI-Träger, die beziehungsweise der der Audiologin oder dem Audiologen Rückmeldung zu ihrem oder seinem subjektiven Hörempfinden gibt, wird die Hör- und Sprachwahrnehmung mit dem Cochlea-Implantat individuell verfeinert, um Tonhöhen und Tonstärken immer differenzierter wahrnehmen zu können. Dieser stufenförmig aufgebaute kleinschrittige Programmierungsprozess soll zu einem größtmöglichen Sprachverstehen verbunden mit einer möglichst angenehm-natürlichen Klangwahrnehmung führen.

Die Hörtherapie erfolgt zunächst ausschließlich in Einzeltherapiesitzungen von jeweils 45 Minuten. Angehörige können auf Wunsch der CI-Patientin oder des CI- Patienten gerne an den Einzeltherapien teilnehmen. Im späteren Verlauf (Folgetherapie) der Rehabilitation kommen Gruppenhörtrainingseinheiten von jeweils 90 Minuten hinzu. Im Rahmen des Hörtrainings wird die auditive Sprachverarbeitung der neuen künstlichen Stimulation durch das CI gefördert, in dem durch gezielte Sprachhörübungen neurale Verbindungen (Synapsen) entstehen und unsere CI-Patientinnen und Patienten die Sprache im Laufe dieses Adaptionsprozesses differenzierter, klarer und vertrauter wahrnehmen. Ebenso werden Geräuschverarbeitung und Musikhören mithilfe von gezielten Übungen trainiert.

Die methodische Durchführung der Hörtherapie wird nicht in einer immer gleichen Reihenfolge erbracht, vielmehr wird jede Therapieeinheit individuell für die einzelne Patientin oder den einzelnen Patienten konzipiert. Die Auswahl der Übungen ist auf das audiologische Fitting abgestimmt und orientiert sich an dem aktuellen Hörstatus der Patientin oder des Patienten, ihren oder seinen Interessen, Bedürfnissen, ihrem oder seinem Lerntempo und ihrem oder seinem tagesformabhängigem Befinden. Ziel ist es, der Patientin oder den Patienten zu fordern und zu fördern, aber weder zu überfordern noch zu unterfordern, um eine größtmögliche Motivation und damit einen größtmöglichen Lernerfolg zu erreichen.

Zu einer ganzheitlichen Hörtherapie gehört ebenso die pädagogische Betreuung und die psychisch-soziale Betreuung der CI-Träger. Gemeinsam mit der Patientin oder den Patienten werden sowohl in den Einzeltherapien wie auch in den Gruppensitzungen Probleme aus dem sozialen Alltag thematisiert und individuelle Bewältigungsstrategien bei psychisch belastenden Hörerlebnissen entwickelt. Es werden außerdem im Rahmen der sogenannten Verhaltens- oder Hörtaktik individuelle Kommunikationsstrategien für den CI-Träger erarbeitet, um das Verstehen insbesondere in schwierigen Hörsituationen zu verbessern. Innerhalb des Rehaprozesses werden einer möglichen nachlassenden Motivation und Lernkrisen mit pädagogischen Konzepten entgegengewirkt.

Zusätzliches Reha-Angebot je nach individuellem Bedarf

Der Bedarf wird durch die Hörtherapeutin, Audiologin oder dem HNO-Arzt ermittelt. Die Koordination der Termine werden von der HNO-Ambulanz (Reha-Koordinatorin) mit den entsprechenden Funktionsstellen vereinbart.

  •     Entspannungsübungen
  •     Tinnitustherapie
  •     Ergotherapie bei Patienten mit Schwindelsymptomatik
  •     Logopädie
  •     Mundabsehen/Lippenlesen bei geringem Hörerfolg durch das CI
  •     berufliche Beratung
  •     psychologische Behandlung
  •     Hörgeräteberatung

Reha-Abschluss

Am Ende der CI-Rehabilitation erfolgt eine umfassende audiometrische Testung des psycho-akustischen Hörvermögens (Sprachaudiometrie im Freifeld) und eine audiologische Überprüfung der einwandfreien Funktion des Implantates und des Sprachprozessors. Die Hörtherapie schließt mit einer subjektiven Hörerfolgsmessung (Auswertung eines Fragebogens an den CI-Träger) und einem Abschlussgespräch ab, in dem der erreichte individuelle Hörerfolg, auch mit der Evaluation/Überprüfung der Erwartungen zu Beginn der Reha zusammengefasst werden und der Patient über die lebenslange Nachsorge informiert wird. Nach einer letzten medizinischen Abschlussuntersuchung wird der Patient aus der Rehabilitation entlassen. Das Reha-Team erstellt einen Abschlussbericht, in dem zum einen der Rehaverlauf aus audiologischer und pädagogischer Perspektive, alle zusätzlichen Behandlungselemente und deren Verlauf dargestellt werden und zum anderen alle durchgeführten medizinischen und audiometrischen Diagnostikergebnisse dokumentiert sind.

Die CI- Rehabilitation im Hörzentrum des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg erfolgt in der Regel im Rahmen eines ambulanten Konzeptes. Im Folgenden sollen nochmal die Vorteile der ambulanten Rehabilitation gegenüber der stationären Rehabilitation dargestellt werden:

  •     CI-Träger bleiben in gewohnter Umgebung
  •     positive und negative Hörerlebnisse finden nicht in einer künstlichen, sondern in der realen Lebenswelt des CI-Trägers statt und können während der Reha aufgegriffen werden
  •     Einbeziehung der Lebenspartner /Familie
  •     Einbeziehung des beruflichen Umfeldes
  •     Erlerntes kann sofort in alltäglichen Situationen umgesetzt werden
  •     Flexible Termingestaltung
  •     Begleitung des CI – Trägers durch dieselben Therapeuten über einen bis zu zweijährigen Zeitraum
  •     Enge Zusammenarbeit des multidisziplinären Reha-Teams über einen bis zu zweijährigen Zeitraum

In einigen Ausnahmefällen bietet das Bundeswehrkrankenhaus einen mehrtägigen stationären Reha-Aufenthalt an. Gründe dafür sind:

    Wohnortentfernung (Norddeutschland)
    Eingeschränkte Mobilität des Patienten

Phase 3 Lebenslange Nachsorge

Die sich anschließende lebenslange Nachsorge umfasst in der Regel jährliche HNO-ärztliche Untersuchungen, sprachaudiometrische Tests und audiologische Kontrollen zur Überprüfung des Implantats und des Sprachprozessors. Sollten bei dem Patienten außerhalb dieser jährlichen Kontrollen audiologische oder medizinische Probleme auftreten, kann sich der Patient in der HNO-Ambulanz jederzeit kurzfristig vorstellen. Darüberhinaus wird der Patient technisch beraten, auch über eventuelle technische Erneuerungen.

Ziel der lebenslangen Nachsorge ist eine dauerhafte lebenslange Stabilisierung und Optimierung der lautsprachlichen Kommunikationsfähigkeit mit dem Cochlea Implantat.

Die Hör- und Sprachtherapie/Hörtraining ist neben der medizinischen und audiologischen Therapie die dritte wichtige Säule, auf die sich die erfolgreiche Versorgung mit einem Cochlea Implantat stützt.

Durch ein individuell abgestimmtes Rehabilitationskonzept begleiten und fördern wir die Patienten nach der Operation, um den bestmöglichen Hörgewinn des einzelnen Patienten zu erzielen. Aber auch im Rahmen der Vorbereitung auf die Cochlear Implantation führen die erfahrenen Therapeutinnen ausführliche Beratungsgespräche, um Fragen zu beantworten, Ängste zu nehmen und realistische Erwartungshaltungen bei den Patienten zu erzeugen.


Audiologie

Ihre audiologischen Ansprechpartner unseres Hörzentrums beschäftigt sich mit Hörschädigungen und verwandten Kommunikationsstörungen. Im Mittelpunkt stehen die Diagnostik, Evaluation und Rehabilitation von Menschen mit peripheren oder zentralen Hörstörungen sowie mit deren Prävention. Neben der Ausbildung und Erfahrung in der Anpassung und Versorgung mit konventionellen Hörgeräten verfügen wir auch über langjährige Erfahrungen in der Anpassung von implantierbaren Hörgeräten. Durch unser aktives Mitwirken an nationalen und internationalen Fachtagungen bieten wir Ihnen stets den neuesten Stand der hörrehabilitiven Wissenschaft und Technik.

Leistungen

  • Spezielle Verfahren Hördiagnostik: Registrierung von frequenzspezifischen akustisch evozierten Hirnstammpotentialen (Chirp-BERA, Notched-Noise-BERA oder ASSR)
  • Präoperative audiologische Diagnostik zur Entscheidungsfindung und Geräteauswahl vor Cochlea- und Hörgeräteimplantationen
  • Prä- und intraoperative elektrophysikalische Messwerterfassung
  • Postoperative Nachbetreuung
  • Allgemeine Beratung von Hörgeschädigten
  • Beratung bei besonderen Problemen der Hörgeräteanpassung
  • Audiologische Unterstützung der ärztlichen Kollegen bei Begutachtungen
  • Evaluation von Hörsystemen (Verifikation von Hörgeräteanpassungen)
  • Anpassung von Audioprozessoren implantierbarer Hörgeräte Neue Kodierungsstrategien für Cochlea-Implantat-Systeme


Audiometrie


Ihr Audiometrieteam führt die vom ärztlichen Personal indizierten audiometrischen Untersuchungen durch. Insbesondere die Fähigkeit zur Messung im Freifeld, BERA und OAEOperation Active Endeavour sowie Sprachaudiometrie ist entscheidend für die Indikationsstellung einer möglichen operativen Versorgung.

Leistungen


  • Reintonaudiometrie als Standardhörtest
  • Sprachaudiometrie zur Ermittlung des Sprachverstehens von Ein- und zweisilbigen Wörtern
  • Reflexaudiometrie und Tympanometrie zur Prüfung der Stapediusreflexe (Hirnnervendiagnostik) und der Trommelfellbeweglichkeit
  • Tinnitusdiagnostik zur Frequenz- und Verdeckbarkeitsschwellen-bestimmung bei Ohrgeräuschen
  • BERA–Hirnstammaudiometrie zur Ausschlussdiagnostik für so genannte retrocochleäre Prozesse (Erkrankungen im Bereich von Hörnerv und Hirnstamm)
  • Transitorische Otoakustische Emissionen (tOAE) als objektiver Innenohrfunktionstest
  • Hörgerätekontrolle im Freifeld nach Anpassung von Hörgeräten/systemen
  • Ferner bieten wir den vollen Umfang der Gleichgewichts- und Schwindeldiagnostik an.
    Hierzu gehören:
    • Vestibulo-spinale Prüfung
    • Videonystagmografie (VNG)
    • Video Kopf-Impuls-Test
    • Lagerungsprüfung


Cochlea Implant Versorgung

Wann kommt grundsätzlich ein CI in Frage?

  • Bei beidseitig oder einseitig hochgradiger Schwerhörigkeit oder für Ertaubte
  • Bei ausbleibender Hörverbesserung trotz Hörgeräteanpassung
  • Bei erheblichen Kommunikationseinbußen im privaten oder beruflichen Alltag
  • Auch psychische Beeinträchtigungen infolge des schlechten Hörens werden berücksichtigt
  • Eine Altersbeschränkung gibt es nicht

Was sind Ihre wesentlichen Vorteile durch eine CI-Versorgung am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg?

  • Wir bieten eine Wohnortnahe CI Betreuung durch alle Phasen
    • Von der Untersuchung,
    • über die Operation
    • bis zur Rehabilitation
    • und schließlich lebenslangen Nachsorge
  • Wir bieten alle Phasen unter einem Dach an
  • Wir bieten Ihnen eine individuelle Therapie nach dem neuesten medizinischen Standard durch unsere spezialisierten Mitarbeiter
  • Ökonomische Zwänge in Ihrer medizinischen Behandlung spielen eine untergeordnete Rolle
  • Wir bieten Ihnen deshalb alle derzeit auf dem deutschen Markt befindlichen CI-Hersteller (AB, Cochlear, Med-EL, Oticon) an
  • Wir bieten die individuelle Möglichkeit zur Kooperation mit Ihren behandelnden niedergelassenen Ärzten und Hörgeräteakustiker

Wie treten Sie am besten in Kontakt mit unserem Hörzentrum?

  • Bitte besuchen Sie uns für Ihre erstmalige Vorstellung in der HNO-Ambulanz
    (Haus I bzw. Altbau, rechts nach der Wache)
  • Unsere Sprechzeiten sind von
    Montag - Donnerstag: 7.30 – 12.00 und 13.00 – 15.30 Uhr
    sowie Freitag: 7.30 – 12.00 Uhr
  • Bitte vereinbaren Sie einen Termin zum Erstgespräch telefonisch unter 040-694715310
    oder perEmail:  BwKrhsHamburgAbtVHalsNasenundOhrenheilkunde (at)bundeswehr.org
  • Eine Vorstellung mit Einweisungsschein von Ihrem niedergelassenen HNO-Arzt vereinfacht den administrativen Ablauf


CI-Rehabilitationszentrum


Allgemein

Die ambulante CI-Rehabilitation im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg steht allen Cochlea Implant-Betroffenen offen. Die Abrechnung erfolgt direkt mit der jeweiligen Krankenkasse.

Die Rehabilitation besteht aus folgenden Therapieelementen:

  • Audiologie
  • HNO-ärztliche Betreuung
  • Berufliche Beratung/Sozialdienst
  • Psychologische Behandlung
  • Hörgeräteberatung
  • CI- Stammtisch
  • Logopädie

Zudem können folgende weitere Therapieleistungen notwendig sein:

  • Entspannungsübungen
  • Tinnitustherapie
  • Schwindeltherapie
  • Ergotherapie
  • Physiotherapie

Ziel der Rehabilitation ist es, gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten einen bestmöglichen individuellen Hörerfolg mit dem Cochlea Implantat zu erreichen. Unsere Patientinnen und Patienten sollen ihr Cochlea Implantat für sich optimal nutzen können, die lautsprachliche Kommunikationsfähigkeit verbessern und somit eine gesellschaftlich, soziale und berufliche (Re-) Integration sowie eine Erhöhung der individuellen Lebensqualität erreichen. Psychische Belastungen durch die Hörschädigung möchten wir vorbeugen oder verringern.

Audiologie und Hörtherapie bilden die Hauptbestandteile der CI- Rehabilitation und agieren im Wechselspiel. Zuvor werden unsere Patientinnen und Patienten vom HNO-Arzt ausführlich untersucht. Weitere Therapieinhalte (s.o.) werden nach Bedarf im Rahmen der ganzheitlichen Rehabilitation ergänzt.

Der Beginn für die ambulante Rehabilitation liegt in der Regel 5 Wochen nach Implantation des Cochlea Implants.

Die Hörrehabilitation wird in eine Basis- und eine Folgetherapie unterteilt. In der Basistherapie werden die Weichen für eine erfolgreiche Funktion des CI gestellt. Sie umfasst die audiologische Erstanpassung und das Erlernen der grundlegenden Handhabung des Geräts. Die sich anschließende Folgetherapie vertieft die Hörtherapie und geht noch mehr auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Patienten ein. Sie nimmt dabei den Großteil des Rehabilitationszeitraumes in Anspruch.

Grundsätzlich stehen unseren CI-Trägern für die Rehabilitation bis zu 20 Rehabilitationstage in den ersten zwei Jahren nach der Cochlea-Implantation zur Verfügung. Die tatsächlich benötigte Anzahl der Rehabilitationstage und die tatsächliche Länge der Rehabilitationszeit ist abhängig von Ihren individuellen Erfordernissen (wie z.B. Dauer der Ertaubung, Qualität der Hörgeräteversorgung vor Implantation, geistig-kognitive Fähigkeiten, Motivation und Kooperationsbereitschaft). Diese Voraussetzungen beeinflussen den Rehaprozeß und Ihre Hörentwicklung und können daher stark variieren. Viele unserer CI-Träger schöpfen die 20 Rehabilitationstage nicht aus, einige CI-Träger benötigen auch darüberhinaus hörtherapeutische Betreuung, um zu einem guten Hörerfolg zu gelangen.

Die umfassende audiologische Betreuung erfolgt in Sitzungen zu je 45 Minuten. Für die Erstanpassungssitzung werden 90 Minuten benötigt.

Sie umfasst den Einsatz aller technischen Möglichkeiten und Parameter der Signalverarbeitung im Sprachprozessor, die die Implantatfirmen in immer wieder aktualisierter Version entwickeln und zur Verfügung stellen. Mithilfe einer guten Zusammenarbeit mit dem CI-Träger, der dem Audiologen Rückmeldung zu seinem subjektiven Hörempfinden gibt, wird die Hör- und Sprachwahrnehmung mit dem Cochlea-Implantat individuell verfeinert, um Tonhöhen und Tonstärken immer differenzierter wahrnehmen zu können. Dieser stufenförmig aufgebaute kleinschrittige Programmierungsprozess soll zu einem größtmöglichen Sprachverstehen verbunden mit einer möglichst angenehm-natürlichen Klangwahrnehmung führen.

Die Hörtherapie erfolgt zunächst ausschließlich in Einzeltherapiesitzungen von jeweils 45 Minuten. Angehörige können auf Wunsch des CI- Patienten gerne an den Einzeltherapien teilnehmen. Im späteren Verlauf (Folgetherapie) der Rehabilitation kommen Gruppenhörtrainingseinheiten von jeweils 90 Minuten hinzu. Im Rahmen des Hörtrainings wird die auditive Sprachverarbeitung der neuen künstlichen Stimulation durch das CI gefördert, in dem durch gezielte Sprachhörübungen neurale Verbindungen (Synapsen) entstehen und unsere CI-Patienten die Sprache im Laufe dieses Adaptionsprozesses differenzierter, klarer und vertrauter wahrnehmen. Ebenso werden Geräuschverarbeitung und Musikhören mithilfe von gezielten Übungen trainiert.

Die methodische Durchführung der Hörtherapie wird nicht in einer immer gleichen Reihenfolge erbracht, vielmehr wird jede Therapieeinheit individuell für den einzelnen Patienten konzipiert. Die Auswahl der Übungen ist auf das audiologische Fitting abgestimmt und orientiert sich an dem aktuellen Hörstatus des Patienten, seinen Interessen, Bedürfnissen, seinem Lerntempo und seinem tagesformabhängigem Befinden. Ziel ist es, den Patienten zu fordern und zu fördern, aber weder zu überfordern noch zu unterfordern, um eine größtmögliche Motivation und damit einen größtmöglichen Lernerfolg zu erreichen.

Zu einer ganzheitlichen Hörtherapie gehört ebenso die pädagogische Betreuung und die psychisch-soziale Betreuung der CI-Träger. Gemeinsam mit den Patienten werden sowohl in den Einzeltherapien wie auch in den Gruppensitzungen Probleme aus dem sozialen Alltag thematisiert und individuelle Bewältigungsstrategien bei psychisch belastenden Hörerlebnissen entwickelt. Es werden außerdem im Rahmen der sogenannten Verhaltens- oder Hörtaktik individuelle Kommunikationsstrategien für den CI-Träger erarbeitet, um das Verstehen insbesondere in schwierigen Hörsituationen zu verbessern. Innerhalb des Rehaprozesses werden einer möglichen nachlassenden Motivation und Lernkrisen mit pädagogischen Konzepten entgegengewirkt.

 Zusätzliches Reha-Angebot je nach individuellem Bedarf

Der Bedarf wird durch die Hörtherapeutin, Audiologin oder dem HNO-Arzt ermittelt. Die Koordination der Termine werden von der HNO-Ambulanz (Reha-Koordinatorin) mit den entsprechenden Funktionsstellen vereinbart.

  • Entspannungsübungen
  • Tinnitustherapie
  • Ergotherapie bei Patienten mit Schwindelsymptomatik
  • Logopädie
  • Mundabsehen / Lippenlesen bei geringem Hörerfolg durch das CI
  • berufliche Beratung
  • psychologische Behandlung
  • Hörgeräteberatung

 Reha-Abschluss

Am Ende der CI-Rehabilitation erfolgt eine umfassende audiometrische Testung des psycho-akustischen Hörvermögens (Sprachaudiometrie im Freifeld) und eine audiologische Überprüfung der einwandfreien Funktion des Implantates und des Sprachprozessors. Die Hörtherapie schließt mit einer subjektiven Hörerfolgsmessung (Auswertung eines Fragebogens an den CI-Träger) und einem Abschlussgespräch ab, in dem der erreichte individuelle Hörerfolg, auch mit der Evaluation/Überprüfung der Erwartungen zu Beginn der Reha zusammengefasst werden und der Patient über die lebenslange Nachsorge informiert wird. Nach einer letzten medizinischen Abschlussuntersuchung wird der Patient aus der Rehabilitation entlassen. Das Reha-Team erstellt einen Abschlussbericht, in dem zum einen der Rehaverlauf aus audiologischer und pädagogischer Perspektive, alle zusätzlichen Behandlungselemente und deren Verlauf dargestellt werden und zum anderen alle durchgeführten medizinischen und audiometrischen Diagnostikergebnisse dokumentiert sind.

Die CI- Rehabilitation im Hörzentrum des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg erfolgt in der Regel im Rahmen eines ambulanten Konzeptes. Im Folgenden sollen nochmal die Vorteile der ambulanten Rehabilitation gegenüber der stationären Rehabilitation dargestellt werden:

  • CI-Träger bleiben in gewohnter Umgebung
  • positive und negative Hörerlebnisse finden nicht in einer künstlichen, sondern in der realen Lebenswelt des CI-Trägers statt und können während der Reha aufgegriffen werden
  • Einbeziehung der Lebenspartner /Familie
  • Einbeziehung des beruflichen Umfeldes
  • Erlerntes kann sofort in alltäglichen Situationen umgesetzt werden
  • Flexible Termingestaltung
  • Begleitung des CI – Trägers durch dieselben Therapeuten über einen bis zu zweijährigen Zeitraum
  • Enge Zusammenarbeit des multidisziplinären Reha-Teams über einen bis zu zweijährigen Zeitraum

In einigen Ausnahmefällen bietet das Bundeswehrkrankenhaus einen mehrtägigen stationären Reha-Aufenthalt an. Gründe dafür sind:

  • Wohnortentfernung (Norddeutschland)
  • Eingeschränkte Mobilität des Patienten

 Phase 3 Lebenslange Nachsorge

Die sich anschließende lebenslange Nachsorge umfasst in der Regel jährliche HNO-ärztliche Untersuchungen, sprachaudiometrische Tests und audiologische Kontrollen zur Überprüfung des Implantats und des Sprachprozessors. Sollten bei dem Patienten außerhalb dieser jährlichen Kontrollen audiologische oder medizinische Probleme auftreten, kann sich der Patient in der HNO-Ambulanz jederzeit kurzfristig vorstellen. Darüberhinaus wird der Patient technisch beraten, auch über eventuelle technische Erneuerungen.

Ziel der lebenslangen Nachsorge ist eine dauerhafte lebenslange Stabilisierung und Optimierung der lautsprachlichen Kommunikationsfähigkeit mit dem Cochlea Implantat.

Hörtherapie

Die Hör- und Sprachtherapie/Hörtraining ist neben der medizinischen und audiologischen Therapie die dritte wichtige Säule, auf die sich die erfolgreiche Versorgung mit einem Cochlea Implantat stützt.

Durch ein individuell abgestimmtes Rehabilitationskonzept begleiten und fördern wir die Patienten nach der Operation, um den bestmöglichen Hörgewinn des einzelnen Patienten zu erzielen. Aber auch im Rahmen der Vorbereitung auf die Cochlear Implantation führen die erfahrenen Therapeutinnen ausführliche Beratungsgespräche, um Fragen zu beantworten, Ängste zu nehmen und realistische Erwartungshaltungen bei den Patienten zu erzeugen.

Operative Hörrehabilitation

Als Hörimplantate werden verschiedene Gerätesysteme bezeichnet, die ein beeinträchtigtes Gehör bei bestimmten Indikationen verbessern sollen und für die Anwendung dauerhaft implantiert werden. Je nach System erfolgt eine Implantation des kompletten Gerätes oder von Teilen des Systems. Häufig ist ein externes Gerät notwendig. Generell können die Hörimplantate in Schädelknochen- und Mittelohrimplantate unterschieden werden. Im Folgenden finden Sie einige mögliche Beispiele der Versorgung.

  • BAHA (Bone Anchored Hearing Aid) Systeme: BAHA-Geräte sind passive Knochenleitgeräte. Sie werden als „teilimplantiertbare“ Hörgeräte definiert. Ein externer Hörverstärker kann über eine Schnappkupplung befestigt werden.  
  • BAHA Attract: Ist ein nicht offenes System mit einem Haltemagneten unter der Haut. Eine durch die Haut penetrierende Schraube zur Ankopplung des Hörverstärkers entfällt. Da es mit elektrischer Signalverarbeitung wirkt, ist es im Gegensatz zum BAHA ein „aktives implantierbares medizinisches Gerät“ nach der AIMG-Richtlinie 90/385/EWG.
  • Bonebridge: Ist ein aktives Knochenleitungsimplantat-System. Es besteht aus dem extern getragenen Audio Processor und dem Implantat. Der Audio Processor wird außen an der Schädeldecke mit einem Magneten fixiert. Der Schall wird mittels  Knochenleitung direkt zum Innenohr übertragen, wo er wie normaler Klang verarbeitet wird.
  • Vibrant Soundbridge: Ist ebenso ein aktives Mittelohrimplantat. Es besteht aus dem extern getragenen Audio Processor und dem Implantat. Der Audio Processor wird außen an der Schädeldecke mit einem Magneten fixiert. Das Implantat enthält einen Empfänger und den  Schwingungskörper FMT (Floating Mass Transducer), welcher direkt an der Gehörknöchelkette fixiert wird.
  • Carina: Bei diesem System werden alle Teile (Mikrofon, Batterie, Audioprozessor und der Wandler) implantiert.

Das Cochlea-Implantat (englisch cochlear implant, CI) ist eine weitere Hörprothese, welche jedoch für ertaubte oder hochgradig schwerhörende Ohren eingesetzt wird. Grundvoraussetzung ein funktionierender Hörnerv. Im Gegensatz zu den bereits genannten Hörgeräten wird hierbei das Innenohr direkt stimuliert.

Das CI-System besteht aus einem Mikrofon, einem digitalen Sprachprozessor, einer Sendespule mit Magnet und dem eigentlichen Implantat, das sich aus einem weiteren Magneten, einer Empfangsspule, dem Stimulator und dem Elektrodenträger mit den Stimulationselektroden zusammensetzt. Die Elektrode wird in die Cochlea (Hörschnecke) eingeführt. Die Empfangsspule wird hinter dem Ohr unter der Haut platziert. Die Sendespule des Prozessors haftet mit Hilfe der Magneten auf der Kopfhaut über der Empfangsspule des Implantats. Die Spannungsversorgung des Implantats erfolgt durch die Kopfhaut mittels elekromagnetischer Induktion. Die Signalübertragung erfolgt mit Hochfrequenzwellen.

Über die freie Arztwahl besteht für Versicherte ein gesetzlicher Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung. Hierbei handelt es sich um planbare Eingriffe wie z. B. einer Operation. Ihnen entstehen dafür keine Zusatzkosten. Über unser Zweitmeinungsverfahren können Sie nach telefonischer oder schriftlicher Vereinbarung mit unserem Fachpersonal einen Beratungstermin vereinbaren.

Weitere Informationen und Termine für eine ärztliche Zweitmeinung nach vorheriger Vereinbarung find sie hier

Leitbild

Grundgedanke 

Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HNO Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, fühlen uns den kranken Menschen, die uns ihr Vertrauen entgegenbringen, verpflichtet. 
Unsere tägliche Arbeit gilt dem Erhalt und der Wiederherstellung ihrer Gesundheit ohne Ansehen der Nationalität, der Religionszugehörigkeit, der sozialen Stellung oder der politischen Überzeugung. 
Die uns zur Verfügung stehenden Kräfte und Mittel setzen wir dabei nach dem Maß der Notwendigkeit und Dringlichkeit der gebotenen Hilfeleistung ein. 
In unserem Handeln wissen wir uns eingebunden in die übergeordneten Aufträge des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, aus denen wir die strategischen, operativen und qualitativen Ziele für unser Haus ableiten und orientieren uns an den medizinischen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie.

Leitgedanken

Unser Handeln orientiert sich an einem von der christlich abendländischen Kultur geprägten Menschenbild und den daraus resultierenden Wertvorstellungen. 
Künftige Entwicklungen nehmen wir vorausschauend in den Blick und begleiten diese aktiv. 
Als einen Schwerpunkt der Abteilung sehen wir die Therapie von schwerstkranken HNO-Patienten. 
Hier wollen wir mit den modernsten Methoden das Leid dieser Patienten lindern

  • Empathie 
    Unser Handeln ist geprägt durch ein Höchstmaß an Einfühlungsvermögen, mit dem wir Patienten- und Mitarbeiterbedürfnisse bewusst und anpassungsbereit wahrnehmen.
    Gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz im täglichen Umgang miteinander sind hierbei bestimmende Faktoren. 
  • Nachhaltigkeit 
    Unser Handeln basiert auf dem Bestreben, die gemeinsamen Ziele geradlinig und mit Konsequenz zu verfolgen. 
    Dabei lassen wir die Auswirkungen auf den Dienstbetrieb als Ganzes nie außer Acht. 
  • Potentiale 
    Unser Handeln ist darauf ausgerichtet, alle personellen und materiellen Ressourcen zu erschließen. 
    Durch deren Einsatz zu unser aller Nutzen erfahren wir gemeinsam Entwicklung und Wachstum. 
  • Wirtschaftlichkeit 
    Unser Handeln berücksichtigt die ökonomischen Erfordernisse. 
    Die uns zur Verfügung stehenden Betriebsmittel werden unter Abwägung von Kosten und Nutzen hochwertig und effizient eingesetzt.

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