Zentrale interdisziplinären Notfallaufnahme

Willkommen bei der Zentralen interdisziplinären Notfallaufnahme. Im Folgenden finden sie Informationen über das Leistungsspektrum und Ansprechpartner der Station

Zentrale interdisziplinäre Notfallaufnahme

In der Zentralen interdisziplinären Notfallaufnahme, kurz ZINA, des Bundeswehrkrankenhauses Ulm werden 24/7 Notfallpatienten behandelt. Aufgrund der medizinischen Fächervielfalt können nahezu alle Fachgebiete abgedeckt werden. Die Schwerpunkte liegen in der Akutversorgung von Schwerverletzten, akute zentrale neurologische Erkrankungen wie Hirnblutung und Schlaganfall, aber auch alle Verletzungen und Erkrankungen im Kopf-, Gesicht- und Halsbereich. Komplexe internistische Krankheitsbilder mit Schwerpunkten im Bereich Kardiologie und Gastroenterologie bilden einen Hauptanteil unserer Patienten. Lediglich Gynäkologie und Kinderheilkunde kann die Klinik nicht abbilden.

Leiter Zentrale Interdisziplinäre Notfallaufnahme

Leistungen

Alle Patienten werden nach dem Manchester Triage System (MTS) in Dringlichkeitskategorien eingestuft. Somit kann nach Behandlungsprioritäten versorgt werden. Jeder Patient wird zunächst von einem der ZINA-Ärzte gesehen. Dieser macht eine symptomorientierte Anamnese und körperliche Untersuchung. Ggf. schließen sich weitere diagnostische Untersuchungen an. Oft zeigen sich Befunde oder Hinweise für andere Erkrankungen, somit gewinnt hier das interdisziplinäre Handeln einen sehr hohen Stellenwert. Zügig können Konsiliarii der unterschiedlichsten Fachgebiete hinzugezogen werden. Der Patient verlässt die ZINA mit einer Diagnose sowie einer Behandlungsempfehlung oder wird stationär weiterbehandelt.

Leistungsspektrum

Der Schockraum (SR) am Bundeswehrkrankenhaus Ulm spielt eine zentrale Rolle. Hier werden Patienten behandelt, die akut vital gefährdet sind. Neben polytraumatisierten (schwerverletzten) Unfallpatienten werden auch Patienten mit akuter zentraler Neurologie und im nicht-traumatisch bedingten Schock befindliche Patienten über den Schockraum aufgenommen. Nach vorheriger Anmeldung durch den Rettungsdienst steht bei Ankunft des Patienten ein Notfallteam aus Anästhesisten, Chirurgen, Radiologen und Assistenzpersonal bereit. Je nach Verletzungsmuster bzw. Erkrankung kann das Team um entsprechende Konsiliarärzte ergänzt werden. Das Team arbeitet strukturiert nach den gültigen Kriterien von ATLS (Advanced Trauma Life Support) und ETC (European Trauma Course) die Symptome und Erkrankungen des Patienten ab. Im Mittelpunkt steht der Computertomograph (CTComputertomographie), der sich direkt im Schockraum befindet. Durch die klinische Untersuchung, das CTComputertomographie und die Sonographie (FAST/Echo) kann bettseitig eine schnelle und hochwertige Diagnostik sichergestellt werden. Während das Bildmaterial ausgewertet wird, erfolgt die weitere Versorgung des Patienten. Alle Formen der Atemwegssicherung, Laboruntersuchung, Sedierung/Narkose, Schocktherapie aber auch Reanimation sind möglich.Innerhalb kürzester Zeit besteht Klarheit über den Zustand des Patienten, und weitere operative oder therapeutische Schritte können eingeleitet werden. Auch Notoperationen können im Schockraum durchgeführt werden, jedoch ist man bestrebt, solche Eingriffe im Zentral-Op zu leisten, der sich auf der gleichen Ebene befindet. Sollte zunächst kein operativer Eingriff nötig sein, so erfolgt die weitere Therapie auf einer Intensiv- , Akut- oder Normalstation. Gelegentlich kommt es vor, dass sich bei Zustandsverschlechterung eines Patienten, der sich im Bereich der ZINA befindet, dieser sekundär in den Schockraum gebracht werden muss, um dort eine effektivere Versorgung zu erhalten. Durchschnittlich werden im Schockraum 600 Patienten/Jahr behandelt. Bei einem Massenanfall von Verletzen, sei es z.B. durch Verkehrsunfälle, Brände oder Chemieunfälle in der umliegenden Region, ist die ZINA in der Lage, mehrere Patienten aufzunehmen und gleichzeitig zu behandeln. Bei entsprechend zeitlichem Vorlauf wird zusätzliches Personal aus dem Dienstfrei alarmiert, um eine adäquate Versorgung aller Patienten zu gewährleisten.Zur Sicherung und stetigen Weiterentwicklung bestehender Arbeitsabläufe und Versorgungsstandards beteiligen wir uns an umfangreichen Maßnahmen der internen und externen Qualitätssicherung, beispielsweise über das Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, die Zertifizierung nach DINDeutsches Institut für Normung ENEuropäische Norm ISOInternational Organization for Standardization 9001 als auch die Einstufung unserer Klinik in die umfassende und damit höchste Notfallversorgungsstufe. Deutschlandweit viel beachtete wissenschaftliche Konzepte zur Notfallversorung Schwerstverletzter wurden in unserer Klinik entwickelt.

Direkt in den Räumlichkeiten der ZINA integriert, neben dem Schockraum, befindet sich das Herzkatheterlabor. Hier werden neben Routine-Herzkatheteruntersuchungen vor allem auch Notfall-Herzkatheter bei Herzinfarktpatienten durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit den interventionellen Kardiologen, Anästhesisten und den spezialisierten Assistenzkräften steht innerhalb kürzester Zeit ein hochqualifiziertes Team bereit.
Durch die Integration dieser Behandlungseinheit in die ZINA wird deutlich mehr Zeit eingespart, somit werden die Überlebenschancen nach Herzinfarkt weiter verbessert.

Die Akutstation ist räumlich und organisatorisch unmittelbar der Zentralen interdisziplinären Notfallaufnahme (ZINA) angeschlossen, die eine Beobachtungseinheit und eine Aufnahmeeinheit beherbergt. Alle Notfallpatienten kommen primär über die ZINA und werden dort erstversorgt. Erste wegweisende diagnostische Schritte und die Aufstellung eines Therapieplanes erfolgen noch in der ZINA und werden dann in einem fließenden Übergang auf der Akutstation weitergeführt. Patienten, die für einige Stunden oder über Nacht überwacht werden müssen, werden auf der Beobachtungseinheit versorgt. Hier sind sie permanent an einen Zentralmonitor angeschlossen, über den Vitalwerte wie Herzfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffsättigung angezeigt werden. Patienten, die definitiv stationär aufgenommen werden müssen, kommen zunächst auf die Aufnahmeeinheit. Hier handelt es sich vorwiegend um internistisch erkrankte Patienten. Schwerpunkte bilden Erkrankungen im Herz-Kreislaufbereich, pulmonale Störungen, Stoffwechselentgleisungen, gastrointestinale Leiden aber auch neurologische Störungen. Die ärztliche Versorgung erfolgt durch Ärzte der ZINA als auch Ärzte der Inneren Medizin. Zudem können zu jeder Zeit alle anderen Fachrichtungen des Hauses konsiliarisch hinzugezogen werden. Die Patienten, die sich während ihres Aufenthaltes auf der Akutstation gesundheitlich verbessern, können anschließend auf eine periphere Normalstation weiterverlegt oder gar nach Hause entlassen werden. Bei anhaltender Instabilität erfolgt die Aufnahme auf eine unserer Intensivstationen. Ziel ist immer eine Verlegung oder Entlassung innerhalb von 24 Stunden.

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