Hämatologie und Onkologie

Wir dürfen Sie hier in der Hämatologie und Onkologie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm begrüßen. Mit einem breiten diagnostischen Spektrum, zahlreichen Kooperationspartnern und innovativen Behandlungskonzepten ist unser Team stets für Sie da

Beschreibung der Hämatologie und Onkologie

In der Hämatologie und Onkologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm behandeln wir Patienten mit bösartigen soliden Tumorerkrankungen sowie gutartigen und bösartigen Erkrankungen des Blutes und des Knochenmarkes. Eine vollumfassende patientenorientierte und individuelle Betreuung in allen Phasen einer hämatologisch-onkologischen Erkrankung ist uns ein besonderes Anliegen. 

Für die vollumfassende Betreuung hämatologisch-onkologischer Patienten bilden wir unser Assistenz- und Pflegepersonal fachspezifisch aus. Die interdisziplinäre Entwicklung personalisierter Behandlungskonzepte beruhend auf den aktuellen Erkenntnissen der onkologischen Medizin mit besonderem Augenmerk auf die Lebensqualität unserer Patienten ist für uns elementar. 

Leiter Hämatologie und Onkologie

Leistungen

Neben der häm.-onkol. Ambulanz betreuen wir auf der Bettenstation 20 Betten und 3 Behandlungsplätze der Tagesklinik. Drei Zimmer sind auf die speziellen Bedürfnisse unserer Palliativpatienten ausgerichtet. Auf Basis des stets aktuellen leitliniengerechten Therapiestandards steht uns in Zeiten der Präzisionsonkologie ein breites Repertoire an individualisierten, zukunftsorientierten Behandlungsstrategien zur Verfügung, die in interdisziplinären Fallkonferenzen von spezialisierten Expertenteams diskutiert werden. 

Zusätzlich nehmen wir an nationalen multizentrischen Therapie- und Registerstudien teil, um unseren Patienten ein umfassendes Spektrum innovativer Behandlungsoptionen zu ermöglichen. 

Leistungsspektrum

Die komplexe Behandlung solider Tumorerkrankungen im interdisziplinären Kontext im Zeitalter multimodaler Therapiekonzepte stellt eine große medizinische Herausforderung dar. Das umfassende diagnostische Repertoire am Bundeswehrkrankenhaus Ulm in Kombination mit der Zugänglichkeit zu neusten therapeutischen Optionen hilft uns diese Herausforderung bewältigen zu können. Der interdisziplinäre Austausch im Rahmen von Entitäts-spezifischen Boardbesprechungen ermöglicht die Entwicklung individualisierter Therapiekonzepte. Am Bundeswehrkrankenhaus Ulm stehen uns mit der Abteilung für Nuklearmedizin, der Radiologie und dem Institut für Pathologie und Molekularpathologie starke Partner für eine schnelle Diagnostik auf dem Weg zur Diagnose zur Verfügung. Hier kommen PETPositronen-Emissionstomographie-basierte diagnostische Verfahren in der Nuklearmedizin sowie immunhistochemische und Gensequenzier-Verfahren in der Pathologie regelmäßig zur Anwendung. Gemeinsam mit dem pulmologischen und dem gastroenterologischen Schwerpunkt an unserem Klinikum können bösartige Neubildungen der Lunge und des Gastrointestinal-Traktes zügig diagnostiziert und anschließend therapiert werden. Darüber hinaus ist unsere Abteilung Teil des Sarkomzentrums Ulm. Neben der konventionellen Chemotherapie und der Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Transplantation hämatopoetischer Stammzellen stehen uns die neusten Ziel-gerichteten Therapeutika sowie die neusten Immuntherapeutika zur Verfügung. Die Ziel-gerichtete Therapie adressiert für bestimmte Tumorerkrankungen charakteristische Targets (Ziele) und ist dadurch in der Lage nicht bösartig entartete Zellen zu verschonen. Der Anspruch dieser Therapien ist die gezielte Unterbrechung von Vorgängen, die für die Zellteilung von Krebszellen verantwortlich sind.Bestimmte Anteile des Immunsystems besitzen das Potential Krebszellen zu bekämpfen. Krebszellen sind allerdings in der Lage sich vor diesen Anteilen des Immunsystem zu maskieren. Immuntherapeutika unterstützen weiße Blutzellen im Kampf gegen Krebszellen, indem diese Maskierung teilweise aufgehoben werden kann. Für welche Patienten diese Therapieoptionen möglicherweise sinnvoll sind, wird in interdisziplinären Besprechungen abgewogen und sorgfältig untersucht. Ziel-gerichtete Therapeutika und Immuntherapeutika können entscheidend zur Umsetzung eines personalisierten Therapiekonzepts beitragen. Für die Weiterentwicklung dieser neuartigen Therapiekonzepte nehmen wir regelmäßig an klinischen Studien teil. Die höchstmögliche Zufriedenheit in der schwersten Lebensphase von Patienten und ihren Angehörigen durch eine individuelle und menschliche Betreuung sowie die Integration der Patienten in Entscheidungsprozesse ist unser größtes Ziel. 

Behandlungsspektrum der internistischen Onkologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Bösartige Neubildungen der Lunge

Nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC)

Kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC)

Pleuramesotheliom

Bösartige Neubildungen des Gastrointestinaltraktes

Ösophaguskarzinom

Magenkarzinom

Kolorektales Karzinom

Pankreaskarzinom

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST)

Maligne biliäre Tumoren

Sarkome

Ewing-Sarkom

Weichteilsarkome

Osteosarkome

Seltene mesenchymale Neoplasien

Bösartige Neubildungen des Urogentialtraktes

Metastasiertes Prostatakarzinom

Neuroendokrines Karzinom der Prostata

Urothelkarzinom

Nierenzellkarzinom

Keimzelltumoren

Tumoren des Kopf-Hals Bereiches

Speicheldrüsenkarzinome

Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals Bereichs

Bösartige Neubildungen mit unbekanntem Primarius

CUP-Syndrom (Cancer of unknown primary)

 

Die Hämatologie widmet sich der Diagnostik und Behandlung von gutartigen als auch bösartigen Erkrankungen des Blutes, des Knochenmarkes und des lymphatischen Systems.  In unserem hämatologischen Schwerpunkt am Bundeswehrkrankenhaus Ulm behandeln wir das gesamte Spektrum der Lymphomerkrankungen, chronische Leukämien sowie myelodysplastische (MDS) und myeloproliferative (MPN) Erkrankungen. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und den anderen Schwerpunkten am Bundeswehrkrankenhaus Ulm können sämtliche etablierte diagnostische Verfahren abgebildet werden. Innovative Behandlungskonzepte können wir unseren Patienten durch die regelmäßige Teilnahme an klinischen Studien und die enge Zusammenarbeit mit dem benachbarten ,,Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU)‘‘ ermöglichen. In der Hämatologie und Onkologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm führen wir die autologe Transplantation hämatopoetischer Stammzellen nach einer Hochdosis-Chemotherapie durch. 

In einigen Fällen kommt eine allogene Stammzelltransplantation oder eine CAR (chimärer Antigen-Rezeptor) T-Zell Therapie bei hämatologisch erkrankten Patienten in Frage. Damit diese Patienten diesen speziellen Therapieverfahren zugeführt werden können, integrieren wir uns regelmäßig in die interdisziplinären hämatologischen Boardbesprechungen am Universitätsklinikum Ulm.

Behandlungsspektrum der Hämatologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Lymphomerkrankungen

Aggressive B-Zell Lymphome (Diffus großzelliges B-Zell Lymphom, Burkitt Lymphom…)

T-Zell Lymphome (Anaplastisches T-Zell Lymphom, peripheres T-Zell Lymphom…)

Hodgkin-Lymphome

Multiple Myelome

Morbus Waldenström

Mantelzelllymphome

Indolente Lymphome (follikuläres Lymphom, Marginalzonenlymphom…)

Akute Leukämien

Akut myeloische Leukämie in palliativer Situation

Lymphoblastische Lymphome der B- Zell und T-Zell Reihe

Akut lymphatische Leukämie in palliativer Situation

Chronische Leukämien

Chronisch lymphatische Leukämie (CLL)

Chronisch myeloische Leukämie (CML)

Myelodysplastische Erkrankungen (MDS)

MDS-Vorläufer-Läsionen (CCUS, IDUS, CHIP, ICUS)

Medikamentöse Therapie von MDS außer allogene Stammzelltransplantation

Myeloproliferative Neoplasien

Polycythaemia vera

Essentielle Thrombozythämie

Primäre Myelofibrose

Chronische Eosinophilenleukämie

Chronisch myelomonozytäre Leukämie (CMML)

In unserer hämatologisch onkologischen Ambulanz widmen wir uns den pathologischen Störungen der Blutgerinnung. Hier steht uns ein umfassendes Repertoire an Spezialdiagnostik zur Verfügung, um Erkrankungen zu detektieren, die entweder das Thromboserisiko (prokoagulatorisch) oder das Blutungsrisiko (antikoagulatorisch) erhöhen. 

Behandlungsspektrum der Hämostaseologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Blutungsneigung - hämorrhagische Diathesen

Mikroangiopathien (Thrombotisch thrombozytopenische Purpura, hämolytisch urämisches Syndrom)

Immunkoagulopathien (Immunthrombozytopenie)

Hämophilie A und B

Von Willebrand Jürgens Syndrom

Mangel anderer Gerinnungsfaktoren

Thromboseneigung - Thrombophilie

Aktiviertes Protein C Resistenz

Faktor II Mutation (Prothrombin Mutation G20120A)

Faktor VIII Erhöhung

Antithrombinmangel

Protein-C/Protein-S Mangel

Antiphospholipidsyndrom

Weitere

Antikoagulanzientherapie

Perioperatives Management antikoagulierter Patienten

Die Betreuung unserer Patienten endet auch nicht dann, wenn keine Chance auf Heilung mehr besteht. Wenn die Diagnose eines weit fortgeschrittenen Tumorleidens gestellt werden muss oder wenn Patienten nach einer längeren Krankheitsgeschichte eine Erkrankung nicht mehr besiegen können, dann bedeutet dies nicht das Ende der Therapie. Im Gegenteil: Sie wird neu ausgerichtet und an anderen Zielen orientiert. An diesem Punkt ändert sich das Leben der Patienten und ihrer Angehörigen schlagartig. Uns um die neuen Lebensumstände professionell zu kümmern, nehmen wir uns zur Aufgabe. Dabei steht für uns die Bewahrung der Lebensqualität im Fokus unseres Handelns. Es gilt für uns belastende Symptome wie Übelkeit, Schmerzen, psychische Belastungen im Sinne von Angst und Unruhe sowie die Versorgung, Pflege und Betreuung im häuslichen Umfeld individuell zu adressieren. 

Für unsere Palliativpatienten stehen besondere Räumlichkeiten auf unserer hämatologisch-onkologischen Station zur Verfügung. Seit 2021 gibt es darüber hinaus die Möglichkeit Patienten in dieser Situation in die palliativmedizinische Komplexbehandlung einzuschließen. Ein interdisziplinäres Team aus Palliativmedizinern, spezialisierten Palliativpflegekräften, Sozialdienstarbeitern, Seelsorgern, dem Entlassmanagement, psychoonkologisch ausgebildeten Mitarbeitern sowie Ernährungs-, Ergo- und Physiotherapeuten arbeitet gemeinschaftlich und in enger Zusammenarbeit mit dem Patienten ein individuell zugeschnittenes Versorgungskonzept aus. Bereits über mehrere Jahre arbeiten wir hier eng und erfolgreich mit den Spezialisierten Ambulanten Palliativdiensten (SAPV) der Region zusammen und stehen zudem im engen Austausch zu den umliegenden Hospizeinrichtungen. 

In unserem infektiologischen Schwerpunkt widmen wir uns stationären und ambulanten Patienten mit Infektionskrankheiten jeder Art im interdisziplinären Kontext. Hier stehen wir in Form eines Antibiotic Steward-Konzepts sämtlichen Fachabteilungen am Klinikum beratend zur Verfügung. Neben erworbener und angeborener Immunschwäche gehört auch die Versorgung von Patienten mit Tropenerkrankungen und von kritisch kranken und/oder isolationspflichtigen Patienten auf unserer internistischen Intensivstation zum Repertoire des infektiologischen Schwerpunktes. 

Der hämatologisch-onkologischen Ambulanz unter Leitung von Herrn FLTA Dr. med. M. Müller steht ein großes Repertoire an Diagnostik zur Verfügung, um schnellstmöglich ein individuelles Behandlungskonzept für Sie festlegen zu können. Darüber hinaus betreiben wir eine akribische und umfassende Nachsorge unserer Patienten mit onkologischen Erkrankungen nach überstandener Therapie. Dabei ist es uns ein persönliches Anliegen die Integration in den Alltag, das soziale Umfeld und die Familie gemeinsam mit Ihnen zu organisieren und erfolgreich zu gestalten. Angebunden an die hämatologisch-onkologische Ambulanz ist die Tagesklinik, in der ambulante Krebstherapien für Soldaten, Privatpatienten oder für Kassenpatienten im poststationären Setting angeboten werden.

Das hämatologische Labor befindet sich im Nordflügel des 6. Stock des Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Hier werden etwa 1500 zytologische Proben pro Jahr mittels zytochemischer Färbung vorbereitet und mikroskopiert. Dabei stellen Feinnadelaspirate (FNAC) gezielter Organpunktionen den überwiegenden Anteil, gefolgt von Knochenmarkaspiraten und Blutausstrichen dar. Zytologische Proben können sowohl palpatorisch, als auch bildgebend gestützt (sonographisch oder mittels Computertomographie) gewonnen werden oder alternativ Flüssigkeiten (Erguss, Punktate, Knochenmark) aufbereitet werden. Die FNAC ist hierbei das wichtigste Instrument zur Materialgewinnung und Etablierung einer Verdachtsdiagnose und kann in den meisten Fällen im klinischen Kontext bereits als Grundlage für die Planung der weiteren Diagnostik verwendet werden. 

Die Probengewinnung geschieht überwiegend in unserer hämatologischen Ambulanz. Zusätzlich stehen wir den Fachabteilungen des Hauses mit dieser Expertise auch regelmäßig konsiliarisch zur Seite (HNO-Abteilung, Nuklearmedizin, Gastroenterologie).

Die Vorstellung von Patienten kann über unsere hämatologische Ambulanz oder im Falle von abklärungsbedürftigen Befunden im Kopf-Hals Bereich über die Ambulanz der Abteilung Hals-Nasen-Ohren Heilkunde erfolgen.

In enger Kooperation mit der AG für integrative Genomik an der Klinik für Hämatologie und Onkologie am UKSH Campus Lübeck unter Leitung von Herrn PDPrivatdozent Dr. med. Niklas Gebauer beschäftigen wir uns mit der Risikostratifizierung und genomischen Charakterisierung von Lymphdrüsenkrebserkrankungen (Lymphome), um das molekulare Verständnis dieser Erkrankungen zu verbessern. Insbesondere das Spektrum der hoch-malignen Non-Hodgkin Lymphome der B-Zell Reihe mit Seltenheitscharakter. Diese Forschungsaktivität nimmt sich zum Ziel neuartige prädiktive Biomarker und potentielle Zielstrukturen für Therapien für diese Entitäten zu identifizieren. 

Die Forschung an Kopf-Hals-Tumoren stellt den zweiten großen Forschungsschwerpunkt der Klinik dar. Gemeinsam mit dem Institut für Pathologie und Molekularpathologie unter Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. K. Steinestel untersuchen wir neuartige zielgerichtete Therapiekonzepte am Glioblastom in der Zellkultur und am Chorion-Allantois-Membran (CAM) Modell. Zudem liegt der Fokus innerhalb dieses Forschungskorridors auf der Charakterisierung von Immuncheckpoint-Mechanismen in ausgewählten soliden Tumoren, insbesondere an Speicheldrüsen-Karzinomen, und Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS). 

Sprechstunde

 TagZeitraumTelefonnummer
Hämatologisch-onkologische Ambulanz

Montag – Donnerstag

Freitag

08:00 – 16:30

08:00 – 14:00

+49 731 1710-1195

+49 731 1710 294 1138 (Fax)

Zweitmeinung für SoldatenMittwoch08:00 – 16:00+49 731 1710-1195
Tumorboard DarmzentrumMontag16:45 – 17:30 
Tumorboard Hämatologische NeoplasienDienstag13:00 – 13:45

+49 731 1710 294 1138 (Fax)

Tumorboard Kopf-Hals TumorenDienstag13:45 – 14:30+49 731 1710 294 1138 (Fax)
Tumorboard ThoraxtumorenDienstag14:30 – 15:15+49 731 1710 294 1138 (Fax)
PalliativboardMittwoch12:15 – 12:45 
Antibiotic Stewardship UrologieDonnerstag12:00 – 12:45 
Antibiotic Stewardship Orthopädie/UCHDonnerstag12:45 – 14:00 
Antibiotic Stewardship Anästhesie ITSDonnerstag14:00 – 14:30 
Antibiotic Stewardship Innere Med. ITSDonnerstag14:30 – 15:00 
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