Erstes Symposium fand großen Anklang
Erstes Symposium fand großen Anklang
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
- Lesedauer:
- 2 MIN
Am 26. April 2023 fand das erste Symposium des Kopfzentrums am BundeswehrZentralkrankenhauses Koblenz (BwZKrhsBundeswehrZentralkrankenhaus) statt. Mit mehr als 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem „Lazarett“, benachbarten Krankenhäusern und niedergelassener Fachkolleginnen und Kollegen aus allen Kopf-Disziplinen fand diese Veranstaltung eine große Resonanz.
In neun Vorträgen konnten die Mitglieder des Kopfzentrums einen Überblick über die abteilungsindividuellen und interdisziplinären Aktivitäten geben. Der Schwerpunkt der chirurgischen Fachdisziplinen lag hierbei auf der Traumatologie, während aus den übrigen Bereichen Beiträge zur Diagnostik und Therapie traumaassoziierter Erkrankungen und onkologischer Fragestellungen kamen.
Das erste Symposium war somit auch Startschuss für den interdisziplinären und überregionalen Fortbildungsgedanken des Kopfzentrums. Mit einem zweiten Symposium zum Themenschwerpunkt „Tumore im Kopf- und Halsbereich“ sei bereits eine weitere Fortbildung geplant.
Hintergrund:
2019 gründeten die Sprecher Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister (Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie) und Priv.-Doz. Dr. Ramin Naraghi (Neurochirurgie) das Kopfzentrum am BwZKrhsBundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz. Das Ziel: Durch eine noch engere Kooperation der Kopffächer sollten komplexe Erkrankungen und Verletzungen im Kopf- und Halsbereich auf hohem Niveau diagnostiziert und therapiert werden.
Verletzungen und Erkrankungen im Kopf- und Halsbereich stellen häufig komplexe Krankheitsbilder dar, die von den behandelnden Einrichtungen eine hohe Expertise hinsichtlich der operativen Ausstattung und Ausbildung der behandelnden Ärzte erfordern. Die einzelnen im Kopf- und Halsbereich tätigen Fachdisziplinen sollten in dieser diffizilen Region in einem interdisziplinären Konzept zusammenarbeiten.
Schon bei der Einlieferung und Erstsichtung von Patientinnen und Patienten sind die Kopffächer elementarer Teil des Trauma-Teams in der Interdisziplinären Notaufnahme des „Lazarettes“ und wirken bei der Koordinierung der weiteren Maßnahmen mit. In der Regel folgt nach der radiologischen Diagnostik die Festlegung des weiteren Behandlungsablaufes. Unter Berücksichtigung von Notfallmaßnahmen und absolut dringlichen Prozeduren wird dann die schrittweise Behandlung unter Berücksichtigung der Rehabilitation festgelegt. Nicht selten dauern diese zum Teil hochkomplexen Behandlungsabläufe viele Monate und müssen unter den Kopffächern genau abgestimmt und auch immer wieder neu evaluiert werden.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit unter einem Dach
Das BwZKrhsBundeswehrZentralkrankenhaus ist in der glücklichen Lage jede Disziplin, die in die Therapie von Kopfhalserkrankungen eingebunden ist, unter einem Dach zu vereinen. Neben den chirurgischen Fächern - Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Zahnheilkunde, Neurochirurgie und Augenheilkunde sind auch konservative Fächer wie die Neurologie, Innere Medizin, und die diagnostischen Fachbereiche der Radiologie, Neuroradiologie und interventionelle Radiologie sowie die Pathologie im Kopfzentrum vereint.
Wöchentliche „Kopfkonferenzen“, spezielle interdisziplinäre Tumorkonferenzen und fachgebietsübergreifende Röntgenbesprechungen dienen der Optimierung diagnostischer Maßnahmen und der Festlegung gemeinsamer Behandlungsabläufe. Dies gilt für die komplexe Traumatologie und in besonderer Weise bei Tumoren im Kopf-, Hals- und Gesichtsbereich. Hier arbeiten verschiedener Kopffächer, Radiologen, Nuklearmediziner und Onkologen zusammen, um leitliniengerecht die Diagnostik und Therapie durchzuführen. Nur diese interdisziplinäre Arbeitsweise ermöglicht die Erfüllung der Anforderungen, die an ein interdisziplinäres Kopf-Hals-Tumorzentrum gestellt werden. In den vergangenen drei Jahren konnte diese Zusammenarbeit noch weiter intensiviert und strukturiert werden. Für komplexe Erkrankungs- und Verletzungsbilder werden regelhaft interdisziplinär Behandlungsstrategien entwickelt.