Qualitätsmanagement
Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
Das Qualitätsmanagement (QM) ist mit der Sicherstellung und kontinuierlichen Steigerung der Qualität der Krankenversorgung betraut. In unserem Haus haben wir dazu ein umfassendes Qualitätsmanagementkonzept implementiert.
Die etablierte Organisationsstruktur des Qualitätsmanagements orientiert sich an den bestehenden Krankenhausstrukturen und setzt verfügbare Instrumente zum Qualitätsmanagement zielgerichtet ein. In unserem multiprofessionellen QM-Team wird das fachliche Know-how aus allen Bereichen zielgerichtet zur Qualitätsverbesserung eingesetzt. Diese berufsgruppenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine Informationsgewinnung direkt am Arbeitsplatz und gewährleistet ein hohes Maß an Transparenz zur Steigerung der Qualität bei der Patientenversorgung. Wir stellen uns freiwillig regelmäßigen Überprüfungen durch externe Spezialisten aus dem Gesundheitswesen.
Kontakt
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Bundeswehr/Sandra Herholt
Oberfeldarzt Jan Wollny
Leiter Sachgebiet Qualitätsmanagement
Qualitätspolitik und Qualitätsziele
Die Qualitätspolitik leitet sich in erster Linie aus dem militärischen Auftrag, den Vorgaben der vorgesetzten Dienststellen und aus den erlassenen Leitbildern ab. Diese wiederum bilden den Ausgangspunkt zur Ableitung der Qualitätsziele.
- Wir stellen die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt aller Aktivitäten.
- Wir betrachten jeden Mitarbeiter des Krankenhauses als unverzichtbaren Bestandteil zur Erfüllung unserer Aufgaben.
- Wir betrachten die Gewährleistung einer hohen Qualität bei der Patientenversorgung als die dauerhafte Grundlage unseres Handelns.
- Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Qualität innerhalb des gesamten Bundeswehrkrankenhauses.
- Wir überprüfen die Qualität unserer Arbeit anhand von Ergebnissen aus Berichten und Statistiken, Überprüfungsberichten, dem Beschwerdemanagement und Befragungen.
- Wir beteiligen uns an der Externen Qualitätssicherung.
- Wir lassen unsere Qualität durch unabhängige Dritte überprüfen.
- Wir stellen unsere Qualität transparent dar.
- Wir betrachten unerwünschte Ereignisse und Fehler als Chancen, aus denen wir lernen können. Risikomanagement ist elementarer Bestandteil der Krankenhausführung
- Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung eines umfassenden Qualitätsmanagement-Systems
- Mitarbeiterorientierte Führung
- Kontinuierliche Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter
- Inübunghaltung von Fachpersonal
- Beteiligung an Auslandseinsätzen
- Eine kontinuierliche patienten- und mitarbeiterorientierte Organisationsentwicklung.
- Die systematische Nutzung des kontinuierlichen Verbesserungsprogramms (KVPKontinuierliches Verbesserungsprogramm der Bundeswehr) zur Organisationsentwicklung.
- Die kontinuierliche Überprüfung von Arbeitsergebnissen im Rahmen eines aufzubauenden Qualitätskennzahlensystems in allen relevanten Bereichen.
- Die Nutzung des Beschwerdemanagementsystems zur Überprüfung der Zufriedenheit der Empfänger unserer Leistungen.
- Die systematische Entwicklung, Aufbau und Pflege eines Risikomanagementsystems.
Die Aktivitäten des Qualitätsmanagements sind auf die Optimierung der Prozesse und die Sicherstellung der Qualität in der Krankenversorgung ausgerichtet.Folgende Qualitätsmanagementinstrumente werden genutzt:
- Risikomanagement
- Befragungen (Einweiser, Patienten, Mitarbeiter)
- Meinungsmanagement
- Innerbetriebliches Vorschlagswesen
- Interne und externe Audits
- Aktionsbündnis Patientensicherheit
- Aktionsbündnis Saubere Hände
- Projektmanagement
- Nutzung von Benchmarkergebnissen
Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg hat ein „Critical Incident Reporting System“ (CIRS) eingeführt, um potentielle Risiken und Fehler im Vorfeld eines Ereignisses zu erkennen und zu vermeiden. Im Rahmen eines CIRS wird ein offener Umgang mit Fehlern und Risiken gelebt.
Positive Fehlerkultur als wesentliche Voraussetzung
Die Krankenhausführung unterstützt diese Unternehmenskultur durch „Sanktionsfreiheit“, da Fehler als eine Chance zur Verbesserung angesehen werden und nur so die jeweiligen Ursachen hinter den einzelnen Fehlern erkannt werden können. Der Ursachenbehebung wird somit Vorrang vor Bestrafung gegeben.Als Risiken gelten sowohl unerwünschte Ereignisse bzw. „Fehler“ als auch Beinahe-Zwischenfälle (Zitate: „Nichts passiert! oder ....es ist noch einmal gut gegangen.“) oder drohende kritische Ereignisse. Ein Beinahe-Zwischenfall ist ein ungewolltes Ereignis, das den Patienten gefährdet hat, hätte gefährden können oder ohne weitere Maßnahmen geschädigt hätte. Damit trägt das CIRS unmittelbar zur Steigerung der Patientensicherheit bei.
Das etablierte Risikomanagementsystem orientiert sich an der DINDeutsches Institut für Normung ISOInternational Organization for Standardization 31000 und der ONR 49000 ff. und ist elementarer Bestandteil der Krankenhausführung. Die für den Klinikbetrieb relevanten Risiken (zum Beispiel medizinische, finanzielle, infrastrukturelle sowie haftungsrechtliche Risiken), aber auch Risiken aus Prozessen der Personalführung sollen auf diese Weise rechtzeitig erkannt werden.
Risikomanagement als Aufgabe der Krankenhausführung
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement liegt beim Kommandeur und ärztlichen Direktor. Die Experten im jeweiligen Aufgabengebiet tragen eine Teilverantwortung und sind verpflichtet, beim Erkennen von Risiken, diese schnellstmöglich mit entsprechenden Handlungsempfehlungen der Krankenhausleitung zur Kenntnis zu bringen.Die Risikoeinschätzung als proaktive Maßnahme dient in erster Linie einer wahrscheinlichen Prognose des Eintritts des Risikos und dem Schweregrad des Ereignisses für den gesamten Krankenhausbetrieb. Zur Darstellung aller möglichen Risiken ist ein Risikoberichtswesen etabliert, welches EDVElektronische Datenverarbeitung-gestützt der gesamten Krankenhausleitung zur Kenntnis gebracht wird.
Umfangreiche Melde- und Informationspflichten
Die Melde- und Informationsplicht liegt nicht allein bei den Risikobeauftragten, sondern auch bei allen Mitarbeitern des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg. Diese nutzen weitere Instrumente des Qualitätsmanagements, zum Beispiel das System zur Meldung von kritischen Zwischenfällen (CIRS = Critical Incident Reporting System), das kontinuierliche Verbesserungsprogramm (KVPKontinuierliches Verbesserungsprogramm der Bundeswehr), das Berichtswesen, die Arbeit in Gremien und Kommissionen sowie das etablierte Besprechungswesen.
Transparenz durch Qualitätsbericht
Die Veröffentlichung des Qualitätsberichtes schafft Transparenz und bietet den Patientinnen und Patienten in verständlicher Form Informationen über die Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
Zertifikate
Seit dem Jahr 2012 führt die Apotheke das begehrte Zertifikat, worauf die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Recht stolz sein können. Nach intensiver Vorbereitung erfolgte das Zertifizierungsaudit durch eine von der DAKKS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung) akkreditierten Zertifizierungsstelle. Das externe Audit beinhaltet alle Aspekte der DINDeutsches Institut für Normung ISOInternational Organization for Standardization-Norm und der Apothekenvorschriften. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer hohen Einsatzbereitschaft und Motivation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheke sowie der beteiligten Qualitätsmanagement-Verantwortlichen des Krankenhauses.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite der Krankenhausapotheke
Das im Jahr 2008 neu gegründete, innerhalb der Bundeswehr und in der Freien und Hansestadt Hamburg einmalige, Hörzentrum Hamburg ist seit dem Jahr 2013 nach der DINDeutsches Institut für Normung ISOInternational Organization for Standardization Norm zertifiziert und erfüllt somit die erforderlichen Qualitätskriterien. Unter einem Dach sind alle notwendigen diagnostischen Dienstleister (Audiometristen, HNO-Ärzte, und Hörgeräteakustiker) für eine optimale Patientenversorgung zusammengefasst. Die etablierten Qualitätsmanagementstrukturen erfüllen höchste Qualitätsanforderungen und unterstützen so die Spitzenmedizin, die in dieser Form nur an Universitätskliniken anzutreffen ist.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des Hörzentrums
Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ist seit dem Jahr 2010 als Regionales Traumzentrum nach den Kriterien des Weißbuches der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert und erfüllt die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten. Zudem ist das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Mitglied in dem seit dem Jahr 2011 existierenden „Trauma Netzwerkes Hamburg“.
Patientenmanagement
Die zentrale Stärke des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg im Rahmen der Traumaversorgung ist die sehr gute Zusammenarbeit des Personals in der zentralen Notaufnahme mit der Orthopädie- und Unfallchirurgie und die schnelle Verfügbarkeit der die für eine Mitbehandlung erforderlichen Fachabteilungen (Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Neurologie, Dermatologie und Venerologie, Psychiatrie und Augenheilkunde), welche die Erstversorgung und Ersttherapie des verletzten Patienten unterstützen können.
Stellenwert
Gerade die im Jahr 2013 neu in Betrieb genommene und mit High-End-Geräten ausgestattete zentrale Notaufnahme und die Intensivstation in Kombination mit den in unmittelbarer Nähe befindlichen bettenführenden Stationen erfüllt die Voraussetzungen für eine gute Versorgung. Dies hat einen besonders hohen Stellenwert, da oftmals in den ersten Stunden nach einem Unfall die Weichen für den weiteren Behandlungserfolg gestellt werden.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des Regionalen Traumazentrums
Das KTQKooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen-Verfahren bietet die Möglichkeit, einzelne Abteilungen innerhalb einer Gesamtzertifizierung zu prüfen - die sogenannte vernetzte Zertifizierung. So konnte im November 2019 innerhalb eines viertägigen Zertifizierungsablaufes die Erstzertifizierung des Rettungs- und Simulationszentrums nach KTQKooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen erfolgen. Damit ist das Hamburger Rettungszentrum deutschlandweit das zweite dieser Art.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des Rettungszentrums
Die Radiologie des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg wurde die erste Radiologie der Bundeswehr, die dieses Verfahren erfolgreich nach den Bestimmungen der DINDeutsches Institut für Normung ISOInternational Organization for Standardization Norm durchlaufen hat.
Patientenwohlbefinden
Die Prüfer stellten den hohen Detaillierungsgrad der erstellten Unterlagen heraus und zeigten sich von den modernen Röntgengeräten, den optimierten Betriebsabläufen und der elektronischen Datenverarbeitung beeindruckt. Auch die höchste Professionalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fand in den Augen der Auditoren besondere Anerkennung. Besonders positiv wurde die hohe Orientierung des Personals am Wohlbefinden der Patienten und die dafür unternommenen Anstrengungen herausgestellt.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite der Abteilung Radiologie
Das Schlaflabor der Klinik IX Neurologie am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ist durch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) akkreditiert.
Unsere Klinik ist nach den Standards der Initiative Chronische Wunden (ICW) als Wundzentrum zertifiziert.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des Wundzentrums
Erstes akkreditiertes neurophysiologisches Ausbildungszentrum Deutschlands anhand der Standards der DGKN - Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung, Juli 2020.
Das 2014 gegründete Hernienzentrum am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ist einer der Tätigkeitsschwerpunkte der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg und als Kompetenzentrum für Hernienchirurgie durch die DHG (Deutsche Hernien Gesellschaft) und die DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) zertifiziert. Es werden alle konventionellen und Schlüssellochtechniken mit und ohne Netzeinlage durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die modernen minimalinvasiven Techniken gelegt. Hier werden alle wissenschaftlich untersuchten und in den internationalen Therapieleitlinien empfohlenen Verfahren (MILOS, eMILOS, eTEP, TEP, TAPP, Sublay, IPOM, etc.) mit Geräten auf dem modernsten technischen Stand angeboten. Für jede Patientin und jeden Patienten wird hierbei ein individueller Therapieansatz passend zu der jeweiligen persönlichen Situation und dem Bruchgeschehen massgeschneidert entwickelt („tailored approach“). Sämtliche Hernienarten – also Bruchformen – werden in unserem Hernienzentrum therapiert: Leisten-, Schenkel-, Nabel-, Oberbauch-, Narben- sowie Flankenhernien. Im Rahmen der Refluxchirurgie bei chronischem Sodbrennen wird die sogenannte Hiatushernie (Zwerchfellbruch) mit und ohne Netzverfahren repariert.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des Hernienzentrums
Weitere Informationen zum KTQKooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen-Verfahren und zur KTQKooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen-GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung: www.ktq.de
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite der Interdisziplinären Intensivstation
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite der Krankenhaushygiene